
Wie wichtig ist Supermarkt-Kunden das Wohl der Tiere?

Plus Umweltschützer sammeln vor einem Supermarkt in Augsburg Unterschriften gegen Billigfleisch – und suchen das Gespräch. Die Reaktionen sind unterschiedlich.
Zelimkhan Bataer ist schon gut informiert. Als die Greenpeace-Aktivistin Jana Kornely ihm Folien zeigt, wie Schweine der Haltungsklassen eins bis vier leben, nickt er und ruft flugs mit seinem Handy ein Video auf, das er neulich angeschaut hat und in dem es ebenfalls um Tierhaltung geht. Bataer ist für gute Lebensbedingungen auch für Nutztiere. Trotz Sprachschwierigkeiten und obwohl ihn als Muslim die Schweinehaltung persönlich kaum tangiert, lässt er sich von Jana Kornely am Samstagmittag vor der Lidl-Filiale am Senkelbach erklären, worum es der Umweltorganisation mit ihrer aktuellen Aktion genau geht. Er fragt nach, bespricht sich mit seinem 13-jährigen Sohn und erzählt umgekehrt, was er zu dem Thema denkt. Am Ende unterschreibt er eine Karte „Supermärkte müssen handeln: Schluss mit Billigfleisch“.
Rund 400 solcher Karten übergeben Jana Kornely und ihre Mitstreiter am Samstagabend dem Marktleiter. Darauf steht: „Ich fordere Sie auf, Fleisch der schlechtesten Haltungsform 1 aus dem Sortiment zu nehmen und vorrangig Fleisch aus besserer Tierhaltung anzubieten (Haltungsformen 3 und 4)“. In vielen deutschen Städten ist Greenpeace an diesem Samstag mit Infoständen vor Filialen aller großen Supermarkt-Ketten aktiv. Das Ziel ist laut Jana Kornely nicht, in die persönliche Freiheit der Verbraucher einzugreifen, „sondern wir wollen die Leute so informieren, dass sie selbst eine bewusste Entscheidung beim Kauf von Fleisch treffen können.“ Entsprechend gut vorbereitet und höflich sprechen sie und 20 weitere, vorwiegend junge Mitglieder von Greenpeace in Augsburg, Passanten auf dem Weg zum Wochenend-Einkauf an.
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