Bücherei: Ärger um den Boden
Der Neubau der Augsburger Stadtbücherei ist eine Erfolgsgeschichte. In der vorigen Woche wurde die 500 000. Besucherin begrüßt. Nur der Fußboden der Bibliothek macht weiterhin Ärger. Der Bodenbelag hatte bereits kurz nach der Eröffnung große Blasen geworfen. Inzwischen ist der Boden zwar saniert. Unklar ist aber noch immer, wer für den Schaden von rund 120 000 Euro aufkommt. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft (WBG) sieht das Architekturbüro Schrammel in der Pflicht. Die WBG hat deshalb Klage eingereicht, übermorgen gibt es nun einen ersten Termin vor dem Landgericht.
Eine gütliche Einigung sei leider nicht möglich gewesen, sagte WBG-Geschäftsführer Edgar Mathe gestern unserer Zeitung. Gescheitert ist ein Vergleich offenbar vor allem an der Versicherung des Architekturbüros. Die Versicherung ist, wie es heißt, bisher nur bereit, rund 50 000 Euro an die WBG zu überweisen. Zu wenig, meint Edgar Mathe. "Es geht letztlich um Steuergeld, da kann man nicht großzügig sein."
Die WBG hatte ein Gutachten zur Schuldfrage in Auftrag gegeben. Der Gutachter kommt zum Schluss, dass der Estrich noch zu feucht war, als die orangefarbenen Platten aus Naturkautschuk darüber verlegt wurden. Deshalb sollen die teils mehrere Zentimeter hohen Blasen entstanden sein - gefährliche Stolperfallen. Der Boden musste auf einer Fläche von rund 700 Quadratmetern ausgetauscht werden. Die Bücherei musste deshalb Ende Mai für zwei Tage ganz schließen. Die WBG ist der Meinung, dass der Architekt als Bauleiter für den korrekten Ablauf der Arbeiten verantwortlich war - und deshalb nun auch haften muss. Vom Handwerker, der den Boden verlegt hat, ist offenbar ohnehin nichts mehr zu holen. Er ist nach Informationen unserer Zeitung insolvent.
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