Chef der Müllverbrennung räumt Fehler ein
Walter Michale tut nicht lang rum. "Bei uns sind Dinge vorgefallen, die so nicht sein dürfen", räumt der Geschäftsführer der Augsburger Müllverbrennungsanlage (AVA) Fehler ein. Das Image der AVA sei miserabel, sagt der Chef von 230 Beschäftigten. Dennoch bittet der studierte Jurist Michale die Öffentlichkeit um Geduld bei der Aufarbeitung der jüngeren Vergangenheit.
Dabei hilft in Teilen die Justiz kräftig mit. Die illegale Verbrennung hochgiftiger Filter wurde mit einem Strafbefehl gegen den ehemaligen technischen Geschäftsführer geahndet; möglicherweise gibt es eine öffentliche Gerichtsverhandlung. Das Strafverfahren gegen ein halbes Dutzend Mitarbeiter, die vom Zoll beschlagnahmte Zigaretten beiseiteschafften, anstatt sie zu verbrennen, ist noch nicht abgeschlossen.
Doch die Führungsspitze der AVA mit dem Geschäftsführer Michale und dem Aufsichtsrat ist auch selbst gefordert. Denn nach dem Skandal um die Filter beschloss der unter Druck geratene Aufsichtsrat, die Anlage von externen Prüfern unter die Lupe nehmen zu lassen. Sowohl die private Prüfgesellschaft KPMG als auch der Kommunale Prüfungsverband förderten wenig schmeichelhafte Details zu Tage. Bislang sorgt vor allem ein Vorbericht des Prüfungsverbandes für Furore (wir berichteten mehrfach exklusiv). In Frage gestellt werden darin unter anderem die mit 6,5 Prozent verzinste Beteiligung der LEW an der Anlage, der Betrieb der Sortieranlage Re.Sort und ein Grundstücksgeschäft, das 5,2 Millionen Euro in die Kassen der Stadt Augsburg spülte. Der Vorbericht, der insgesamt 22 Punkte auflistet, legt den Schluss nahe, dass auf Kosten der Gebührenzahler Millionen verheizt wurden.
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