Das Puppenspiel war einfach da
In manchen Familien scheint sich das künstlerische Talent natürlich fortzupflanzen - von den Eltern über die Kinder zu den Enkelkindern. Was es mit Künstlerfamilien auf sich hat, beleuchtet unsere Sommerserie.
Alle waren sie Schauspieler: der Vater, die Mutter, die Großeltern. Ein Vorfahr spielte den Clown im berühmten US-Zirkus Barnum & Bailey. Seit drei Generationen betreiben die Oehmichens und Marschalls inzwischen die Augsburger Puppenkiste. Kann man aus so einer Familiengeschichte aussteigen? Allenfalls zeitweilig, weiß Jürgen Marschall heute. Weil alle in ihm schon den geborenen Nachfolger sahen, ist er 20 Jahre lang seine eigenen Wege gegangen. Aber längst ist Jürgen wieder zurück in der Puppenkiste und schnitzt alle neuen Marionetten. Zusammen mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Klaus, der bei der Puppenkiste geblieben ist, firmiert er als Inhaber des traditionsreichen Marionettentheaters.
Immer war das Puppenspiel da. In engster Fühlungnahme sind beide Brüder aufgewachsen. Mit drei Jahren bekam Klaus Marschall sein erstes Handpuppentheater mit Kasperl und Seppl, Krokodil und Großmutter. "Aber es waren keine gekauften Figuren, sondern die Mutter hat sie gemacht." Jürgen hat sich mit fünf Jahren beim Schnitzen in den Finger geschnitten - "mit dem größten Messer aus Mutters Werkstatt". Jeden Tag arbeitete sie in ihrem Kellerreich und abends nahm sie etwas zum Nähen und Basteln ins Wohnzimmer herauf. Klaus und Jürgen spielten Kasperltheater bei der Nikolausfeier der "Schlaraffia", wo Vater und Opa Mitglieder waren.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.