Der Mann hinter dem Licht
Er gehörte zu den Unentbehrlichen, die im Schatten stehen, damit andere funkeln und glänzen. Am 2. Januar ist Kurt Hofer im Alter von 73 Jahren gestorben, der einstige Beleuchtungschef des Augsburger Theaters. Hofer übernahm in Nachfolge von Rudolf Böttcher 1994 die Leitung der Beleuchtungsabteilung. Seit 1954 war er am Augsburger Theater, zuerst als Elektriker auf der Freilichtbühne, ab 1956 als Beleuchter und Stellwerker im Stadttheater. 1962 wurde er Beleuchtungsmeister für alle Spielstätten.
Hofers Platz war das Beleuchtungspult, von dort dirigierte er die Partitur des Lichts. Es ist vor allem eine künstlerische Aufgabe, und Kurt Hofer war ein großer Künstler, ein "Light-Designer", wie man heute sagt. Er zeichnete mit Licht, er ließ den Sinn der Stücke im wahrsten Sinne des Wortes aufleuchten, ganz nach der Grundweisheit der Beleuchter, die auch die Seine war: "Ob man auf der Bühne richtig steht, merkt man, wenn das Licht angeht."
Nennt man Hofers Lehrmeister, dann hat man ein gut Teil der neueren deutschen Theatergeschichte beisammen: Erwin Piscator, Nikolaus Lehnhoff, Hans-Ulrich Schmückle, Oskar Fritz Schuh, der legendäre Beleuchtungschef der Bayreuther Festspiele Paul Eberhardt, Kurt Pscherer, Felippo Sanjust, Helge Thoma, Jörg Zimmermann, August Everding, John Dew und Brigitte Fassbaender. So belehrt, konnte auch Hofer ein guter Lehrmeister sein, nicht nur für Beleuchter. Regisseure, Schauspieler, Bühnenbildner haben bei ihm gelernt.
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