Ein später Kniefall vor dem Vater
Joshua Redman hat seit 1993 eine atemberaubende Karriere gemacht. Eine ganze Musikrichtung sollte er retten. Es hat lange gedauert, bis er seine Vater Dewey kennengelernt hat
Träumen darf man ja noch. Von besseren Zeiten. Oder von den guten alten Zeiten. Von einer Welt, in der es keine Grenzen gibt, weder geographisch, noch musikalisch. In der keiner mehr auf ein „Jazzkonzert“ geht, sondern nur noch dorthin, wo gute Musik erklingt. Manche träumen auch von verpassten Gelegenheiten, von der Chance, das Schicksal in eine andere Richtung zu lenken.
Joshua Redman, einer der wichtigsten Saxofonisten des Globus, ein smarter Gentleman, gut aussehend, seit Beginn seiner atemberaubenden Karriere 1993 mit dem Nimbus eines Messias ausgestattet, der eine ganze Musikrichtung vor dem Untergang retten sollte, dieser Joshua will posthum sein ambivalentes Verhältnis zu seinem Vater Dewey Redman restaurieren. Der galt als Ikone der Avantgarde-Bewegung. Während Daddy in Downtown New York von einem Klangabenteuer zum nächsten hetzte, wuchs Joshua behütet in einer jüdisch-dogmatischen Hippiebude an der Westküste auf. Die Mutter hielt den Namen des Erzeugers lange unter Verschluss. Manchmal war der Alte verbittert darüber und nannte sich in Interviews lakonisch „Joshua Redman senior“. Erst später, recht viel später lernten sich beide kennen, begannen ganz langsam eine Beziehung zueinander aufzubauen. Doch die Zeit war zu kurz, um Versäumtes nachzuholen. Dewey Redman starb 2006.
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