Einmal über den Atlantik und zurück
Vor 90 Jahren flog Hermann Köhl als erster Mensch von Europa nach Amerika. Heute allerdings droht seine Geschichte zunehmend in Vergessenheit zu geraten
Heldengeschichten können sich auf Dauer abnutzen, dafür muss man sie nur oft genug erzählen. Im Falle des Flugpioniers Hermann Köhl besteht diese Gefahr nicht. Der Mann, der vor 90 Jahren als erster Mensch mit einem Flugzeug von Europa nach Amerika flog, droht heute in Vergessenheit zu geraten. In den 30er Jahren distanzierte sich der Pilot von den Nationalsozialisten, weswegen diese seine Leistungen verschwiegen. Dadurch geriet Köhls Leistung aus dem allgemeinen Bewusstseins. Hier soll anlässlich des 90. Jahrestages der Atlantiküberquerung noch einmal seine Geschichte erzählt werden:
12. April 1928, 5.10 Uhr: „Lieber Gott, nun hilf du mir!“, ruft Hermann Köhl im Stillen aus und laut: „Klötze weg?“ Von draußen schallt es „Frei!“ und immer schneller werdend setzt sich die „Bremen“ in Bewegung. – Wer meint, der Start eines Flugzeugs sei noch das leichteste Unterfangen eines solches Abenteuerflugs, der täuscht sich. Das Flugzeug nimmt Fahrt auf, aber die Nadel der Geschwindigkeitsanzeige zittert sich nicht über die 100 Stundenkilometer. Dabei braucht eine Junkers W 33 wie diese, mindestens 130 km/h um abzuheben. Die Startbahn vor Köhl wird kürzer und kürzer. „Es hilft nur kalte Ruhe und Halten, Halten, ruhiges Halten des Steuers“, erinnert sich Köhl später in seiner Biografie. Und dann hebt die Maschine endlich ab. Der Propeller wühlt in der frischen irischen Morgenluft und die Flügel tragen Köhl und seine Besatzung, den Iren James Fitzmaurice und Günther von Hünefeld, hinaus in die Landschaft, dem nahen Ozean entgegen.
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