Wie schmeckten eigentlich die Plätzchen vor 250 Jahren?
Eine Lechhauserin hielt um 1770 alle ihre Lieblingsrezepte in einer handschriftlichen Sammlung fest. Im Stadtarchiv ist das Büchlein nun aufgetaucht. Sind die Rezepte noch heute umsetzbar?
Auf dem vergilbten Papier hat Anna Maria Englschalkin aus Lechhausen vor über 240 Jahren mit feinen geschwungenen Linien ihre Lieblingsrezepte in einem Kochbuch festgehalten. Ganz zart fühlen sich die Seiten beim Umblättern an, und hier und da hat die „ehrbare Jungfraue“, wie sie sich selbst im Einband verewigt hat, fettige Abdrücke neben der Schrift hinterlassen. Spuren aus der Küche einer anderen Zeit. Dabei hat sich zumindest der Satzbau der Rezepte über die Jahrhunderte kaum verändert: „Nimm 8 loth mandl, 6 loth zucker, alles gestossen, thue auch klein geschnittene lemoni-schelfen darunter …“.
Dieser Schatz liegt heute mit vielen anderen im Stadtarchiv Augsburg in der ehemaligen Kammgarnspinnerei im Textilviertel. Archivleiterin Kerstin Lengger und Archivar Mario Felkl entdeckten die Rezepte bereits vor Jahren. „Wir wollten sie schon lange zu Weihnachten mal ausprobieren“, sagt Kerstin Lengger. Denn in dem Büchlein finden sich nicht nur Anleitungen für „Fisch Mueß“ oder Speck-Kuchen. Im Kapitel „Von allerhand Confect Speisen zu machen“ finden sich Plätzchenrezepte für „Frey-Maurla“, „Zimmet Leibl“, „Zitronen Busserl“ oder „Ännis Leibl“.
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