Färberturm prägte die Jakoberstraße
Textilviertel Als Textilzentrum hatte die Reichsstadt Augsburg einen guten Ruf in Europa. Jahrhundertelang wurde in Handwerksbetrieben gesponnen, gewebt, gebleicht, veredelt und gefärbt. Aus den Handwerksbetrieben entwickelten sich Manufakturen, die Vorläufer der Fabriken. Bei bei der nachfolgenden industriellen Fertigung kam der Stadt mit den reichen Wasserkräften eine Vorreiterrolle zu. Die Fabriken machten die Handwerker brotlos. Die Familienwebereien verschwanden spurlos, nur die Färber blieben präsent. Färberhäuser mit den auf Durchzug eingerichteten hohen Dachstühlen sind noch heute im Lechviertel zu entdecken.
Weit mehr im Blickfeld standen in Augsburg jedoch die hohen Färbertürme. Die meisten wurden abgebrochen. Bis 1944 gab es noch zwei, jetzt steht nur mehr ein einziger etwas im Abseits bei der früheren Kammgarnspinnerei an der Schäfflerbachstraße. Dort hat das Textil- und Industriemuseum eine passende Heimat gefunden. Der lange Zeit bekannteste Färberturm stand bis zur Bombennacht im Februar 1944 an der Jakoberstraße zwischen Jakobertor und Jakobskirche. Er ist als malerisches Motiv hunderte Male auf Fotos und Bildpostkarten dokumentiert.
Auf drei gemauerten Geschossen saß ein hoher Holzaufbau. Dessen Bretter waren im Laufe der Zeit schwarz geworden. Ein weit überkragendes Pultdach schützte ehedem die langen Stoffbahnen, die zum Trocknen im Wind flatterten. Die Tuche waren nach dem Färben und Spülen über Stangen gehängt worden. Die wiederum lagen auf herausragenden Halterungen auf. Diese Hölzer sind auf den meisten Bildern erkennbar.
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