Freier betrügt Callboys
Der Mann, vor dem Amtsgericht des fünffachen Betrugs angeklagt, steht nicht auf der Sonnenseite des Lebens. Der 38-Jährige, bei fahrenden Händlern aufgewachsen, kann weder lesen noch schreiben. Vor Jahren verlor er nach einem Unfall seinen Job. Seither muss er als Hartz-IV-Empfänger mit 347 Euro im Monat auskommen. Geld für Liebesdienste hat er nicht, auf Sex verzichten wollte er nicht. Weil er sich mit ungedeckten Schecks die Dienstleistungen von jungen Männern kaufte, stand der homosexuelle Mann nun vor Gericht.
Vier sehr junge Männer mussten aussagen. Kennengelernt hatten sie sich auf einer Internetplattform. Der Freier bot ihnen Beträge von 500 bis 3000 Euro an. Für die Zeugen, alle noch in Ausbildung, ein verlockendes Angebot, wie sie vor Gericht preisgaben. Sie seien homosexuell, gegen Geld hätten sie sich jedoch vorher noch nie angeboten.
Am Ende waren sowohl Verteidiger Franz Lutz wie Richter Walter Hell ratlos, wie es mit dem 38-Jährigen weitergehen soll. Denn er wurde immer wieder wegen solcher Delikte straffällig. Eine Woche nach seiner Haftentlassung bezahlte er einen Callboy mit einem ungedeckten Scheck. Nun muss er 14 Monate ins Gefängnis. Die Betrügereien waren aufgeflogen, weil der Mann, von seiner Bank auf die geplatzten Schecks angesprochen, behauptet hatte, diese seien gestohlen worden. Die Geschädigten hatten auf Anzeige verzichtet. (peri)
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