Ganz Weißenhorn träumt von der Liebe
Am Wochenende sind in der Stadthalle Schlager aus den 50ern zu hören – dargeboten von Künstlern aus der Region.
Der größere Fifties-Fan im Hause Sälzle ist freilich die Ehefrau Kathrin Sälzle, die an der Kostümabteilung des Münchner Prinzregententheaters arbeitet – und leidenschaftlich gerne singt. Sie gab den ersten Impuls für die Revue, entwarf die Outfits für die fünf Sänger und die achtköpfige Band, und spielt nun auch selbst mit: als Zimmermädchen Ninette. Denn„Ganz Paris träumt ...“ spielt in einem Hotel. Die Geschichte könnte direkt aus einer romantischen Komödie der 50er stammen: Madeleine trifft in Paris auf Peter, den mittellosen Kellner. Ihre Eltern würden die Tochter aber lieber mit dem millionenschweren Hotelerben Sigismund verheiraten. Doch nicht jeder ist das, was er vorgibt zu sein.
Neben Kathrin Sälzle spielen Matthias Grimm als Peter, Britta Meixner als Madeleine, „The Cash“-Sänger Jamie Dwayne Knoblauch als Sigismund und Sebastian Swoboda als reicher Texaner J.R. Dallas. Wobei spielen eher zweitrangig ist: Im Mittelpunkt der Produktion steht die Musik. Und neben dem Titelsong „Ganz Paris träumt von der Liebe“, der im Original („I Love Paris“) vom US-Jazzmusiker Cole Porter stammt, gibt es noch andere Ohrwürmer der Nachkriegsjahrzehnte: Den „Kriminaltango“ etwa, „Ich will keine Schokolade“, „Pigalle“ oder „Das mach ich mit Musik“. Letzteres Stück ist Thomas Sälzles Favorit aus der Revue. Der aus Biberberg stammende Musiker, bekannt als Mitglied der Formation Saxofourte und Musiklehrer in Nersingen, schrieb alle Arrangements für das rund 90-minütige Programm und stellte auch die achtköpfige Band, das „Paris Hot Jazz Ensemble“ zusammen. Seine Mitstreiter sind alte Weggefährten und auch ehemalige Schüler. Auch hinter den Kulissen sind vor allem Freunde bei dem Herzensprojekt der Sälzles am Werk. „Wir können kein Geld zahlen, weil wir mit der Revue auch keines verdienen“, erklärt der musikalische Leiter. Trotzdem sei der persönliche Einsatz der Beteiligten immens: Die Sänger probten schon seit Monaten, seine Frau nähe inzwischen Tag und Nacht, um die Kostüme fertig zu bekommen. Lohnen dürfte sich der Aufwand auf alle Fälle. Denn alle drei Vorstellungen – am Samstag, 13. Februar, um 19.30 Uhr sowie am Sonntag, 14. Februar, um 14 Uhr und 19.30 Uhr – sind bereits ausverkauft. Nur mit viel Glück könnten Interessierte noch Restkarten an der Tageskasse ergattern. Schreit das nicht nach weiteren Terminen oder sogar Gastspielen außerhalb Weißenhorns? Sälzle will nichts ausschließen. Auch keine Fortsetzung. Genug weitere Ohrwürmer aus der guten alten Zeit haben seine Frau und er jedenfalls noch in der Hinterhand.
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