Gedenken ohne Augenzeugen
Die Erinnerung an die 600 während des Nationalsozialismus ermordeten und etwa 560 vertriebenen Augsburger Juden steht vor neuen Herausforderungen
Nach 15 Jahren erstmals ohne Zeitzeugen: Bei der diesjährigen Matinee zu den „Lebenslinien“ stand die Neuorientierung in der Erinnerungsarbeit im Mittelpunkt. Etwa 70 Gäste folgten der Einladung des Jüdischen Kulturmuseums und des Sensemble Theaters. Zwar gebe es noch Juden, die aus eigenem Erleben über die Reichspogromnacht 1938, über die Ausgrenzung, Enteignung und Deportationen in Augsburg berichten könnten, erklärt Benigna Schönhagen vom Jüdischen Museum. Allerdings sei die Anreise aus dem Ausland für die Hochbetagten inzwischen zu beschwerlich.
Die wissenschaftliche Forschung sehe drei Phasen der Erinnerungskultur: Während die erste Generation noch den Schmerz abkoppelte, stellte die zweite Generation Fragen. Sie rekonstruierte das Geschehen, rührte jedoch nicht an den Gefühlen der Eltern. Erst die Enkel fragen nach der persönlichen Bedeutung des Erlebten, nach den Auswirkungen des Holocaust auf die heutige, eigene Identität.
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