Im Dickicht der Rohre
Die Ecke Galerie gleicht im Augenblick einer Werkstatt: In Kisten liegen graue HT-Rohre, die sonst Abwasser in die Kanalisation befördern. Gerade Stücke, Bögen und Abzweige. Anstelle eines Installateurs waltet aber die Künstlerin Annette Voigt über dieses Zentrallager. Die Erlanger Künstlerin verlegt die Rohre nämlich nicht unter dem Putz, vielmehr gestaltet sie damit gerade eine Rauminstallation, die sich vom Eingangsbereich im Erdgeschoss aus durch die gesamte Galerie im ersten Stock zieht.
Voigt ist die zweite Künstlerin, die für das Ecke Kunstforum eingeladen worden ist. Ausgeschrieben war es heuer in Anlehnung an die Architekturwoche mit dem Thema "Umbruch, Abbruch, Aufbruch". Die Konzeptkünstlerin hat dies zum Anlass genommen, mit den grauen Abwasserrohren zu arbeiten.
Was Architekten in Neubauten den Blicken entziehen, rückt Voigt in den Fokus der Aufmerksamkeit. Das billige Plastik allerdings verwandelt sie. Die Rohre, die im Erdgeschoss verlegt worden sind und ein wenig verschlungen in den ersten Stock führen, hat die Künstlerin mit Blattgold überzogen. Der Kontrast könnte nicht größer sein. Allerdings scheinen die Falze der Plastikrohre, die Typenbezeichnungen und die Unebenheiten hindurch. Die Verwandlung des Plastikrohres in eine Goldleitung ist nicht abgeschlossen, Ur- und Endzustand liegen gleichzeitig vor.
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