In bewegten Zeiten viel erreicht

VonAndrea Baumann

Kriegshaber Das Titelbild des Gemeindebriefs "Blickpunkt St. Thomas" zeigt Pfarrer Martin Dorner auf einem Kamel reitend. Auch wenn er für gewöhnlich seine Füße, sein Fahrrad oder Auto als Transportmittel wählt, hat für ihn die Bewegung etwas Biblisches. "Sie ist kein Buch der Ortsfesten, in ihr wird viel gereist", sagt der 45-Jährige. Nach elf Jahren in St. Thomas zieht auch er an einen anderen Ort: Beim Diakonischen Werk in Nürnberg will der gebürtige Franke Pionierarbeit leisten und Brücken zwischen dem großen Dach und rührigen Gemeinden bauen.

Für die evangelische Gemeinde Kriegshaber heißt es jetzt Abschied nehmen von einem Pfarrer, der äußerlich wie innerlich eine ganze Menge bewegt hat: Angefangen vom erweiterten Gemeindezentrum über die umgebaute Chapel bis hin zur sanierten Westfassade und dem preisgekrönten Projekt "Nicht nur ein Ma(h)l", für das es auch die Silberdistel unserer Zeitung gab. Den Gottesdienstbesuchern bleiben die vielfältigen Predigten im Gedächtnis, zahlreichen Jugendlichen die Begleitung beim Konfi-Camp.

Die Liste ist lang, doch Dorner versteht sich hier keineswegs als Obrigkeit: "Ich bin dankbar, dass ich in St. Thomas etwas gestalten konnte." Dies sei aber vor allem durch die "grandiose Ergänzung der Gaben" möglich geworden, durch das Engagement der sage und schreibe 200 Ehrenamtlichen, denen er viel Freiheit gelassen habe.

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