Vom Neid zerfressen, vom Zorn entstellt
Für die Ausstellung „Die sieben Todsünden“ im Diözesanmuseum schuf der Allgäuer Bildhauer Bruno Wank fünfzehn Masken aus Bronzeguss. Ein Panoptikum der Missstimmungen
Der zornige Mensch verändert sein Aussehen. Die Adern schwellen an, die Augen treten hervor, die Backen und das Kinn verzerren sich, der Kopf senkt sich wie zum kämpferischen Stoß, der Mund verbreitert sich zum Schrei. Der innere Aufruhr ist dem Menschen direkt ins Gesicht geschrieben. Genauso wie jede andere Stimmung, denn das Gesicht ist ein Spiegel der Seele. Und wer anderes vorgaukeln will, muss schon eine Maske tragen. Für seine Ausstellung „Die sieben Todsünden“ hat das Diözesanmuseum St. Afra den Allgäuer Künstler Bruno Wank gebeten, in Bronze Masken für sündhafte Neigungen zu gießen.
Nicht sieben Masken sind es geworden, sondern fünfzehn. Bruno Wank wollte jeden Anschein einer abschließenden Behandlung des Themas vermeiden. Er sagt: „Die Sünde hört nicht auf, sie wandelt nur ihr Aussehen.“ So hat Papst Franziskus zu Weihnachten 2014 seinen Kardinälen fünfzehn Krankheiten vor Augen geführt, vor denen sie sich hüten sollten. Etwa die Versuchung, sich für unersetzlich zu halten, oder mental zu versteinern oder des Schwatzens, Murrens und Schlechtredens. Diese Reihe darf jeder weiterdenken und ergänzen.
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