
Mit einer Hummel auf Musikreise
Familienkonzert der Philharmoniker
Wo die mächtigen Motoren im Tiefschlaf liegen und keinen Laut geben, im MAN-Museum, dort hob ein feines Surren an. Und die Kinder spitzten die Ohren. Die Augsburger Philharmoniker ließen beim Familienkonzert ein sehr flugtüchtiges Tierchen starten. Der „Hummelflug“ des russischen Meisters Nikolai Rimski-Korsakow mit seiner schwirrenden Rasanz war Auftakt zu einer Reise mit „Musik aus aller Welt“. Die Hummel, so Katja Schild als nette Flugbegleiterin, schafft es sogar, den Mount Everest zu überfliegen – kein Wunder bei dem Tempo. Russland war auch die nächste Station, wo sich die Kleinen und ihre großen Begleiter am „Russischen Tanz“ aus Tschaikowskys „Nussknacker“-Ballett ergötzten. Dann ging’s ab in westliche Richtung. Da sang Seref Dalyanoglu, begleitet von der Ud, einer geknickten Laute, und dem Orchester, ein umso fröhlicheres Liebeslied aus seiner türkischen Heimat.
Nachdem man den „Rumänischen Tanz“ des Ungarn Béla Bartók fast mittanzte, geschah es wirklich zu den mitreißenden Tönen aus „Carmen“ von Georges Bizet, als Katja Schild dazu erfolgreich animierte. Man erlebte sogar zwei Neunjährige am Dirigentenpult mit „Carmen“: GMD Domonkos Héja und das Orchester freuten sich über die eigenwilligen Tempovorstellungen der künftigen Pultstars. Der Musikexpress hüpfte über den Ozean nach Amerika, zuerst in den Süden. Hier brachten die temperamentvollen Philharmoniker Astor Piazzollas argentinischen Tango zum Schwingen. Und in den USA swingte es weiter mit einer deftigen Zirkusmusik von Charles Ives und dem „Entertainer“ von Rag-Papst Scott Joplin, die beste Laune verbreiteten. Dann, zurückgekehrt nach Europa, wurde „probiert“, einen sozusagen ins Leere laufenden Marsch des Musikhumoristen Mauricio Kagel auf Trab zu bringen. Beim abschließenden Radetzky-Marsch aus Wien aber wussten dann wieder Jung und Alt, wo sie gelandet sind – ein schmissig mitgeklatschter musikalischer Kehraus und viel Beifall.
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