Motoren, Menschen, Mitarbeiter
Eine Welle von Begeisterungsrufen hallt durch das Fabrikgebäude der Gießerei der MAN Diesel - begleitet von einem funkelnden Sternenregen. "Hier arbeitet mein Papa. Das sieht aus wie ein Feuerwerk", sagt Markus, der mit großen Augen verfolgt, wie 14 000 Grad heißes Flüssigeisen in eine Form gegossen wird.
Zusammen mit seinen Eltern, seinem Onkel, seinem Freund und dessen Familie ist er am Samstag zum Familientag der MAN Diesel gekommen - Firmenangehörige sowie ehemalige Mitarbeiter konnten sich zusammen mit Bekannten in nahezu allen Bereichen des Augsburger Standortes eines der ältesten Industrieunternehmen weltweit umsehen.
Gründe für die Feierlichkeiten waren das 250-jährige Bestehen des Unternehmens sowie 150 Jahre Rudolf Diesel. Auf dem 200 000 Quadratmeter großen Firmengelände, auf dem sich 16 000 Menschen umsahen, wurde Geschichte geschrieben, wie Vorstandsvorsitzender Dr. Georg Pachta-Reyhofen in seiner Eröffnungsrede betonte. 1897 hatte Diesel den ersten Dieselmotor konstruiert. Das sollte sie sein - die Geburtsstunde einer grandiosen Erfolgsgeschichte dank "dem Einsatz und großartiger Leistung der Mitarbeiter", wie er betonte.
Auch im Hinblick auf "Rekordergebnisse bereits das dritte Jahr in Folge" feierte MAN Diesel nicht nur Maschinen, sondern Mitarbeiter - und deren Familien. Denn laut Pachta-Reyhofen ist familiärer Rückhalt von Bedeutung, um beruflich Leistung bringen zu können. "Damit MAN Diesel das sein kann, was sie ist, dazu haben über Jahre hinweg viele fleißige Arbeiterhände beigetragen", untermauerte Betriebsratsvorsitzender Detlef Dirks die Ausführungen.
Dass dieser "Innovationsgeist" bis heute geblieben ist, davon konnten sich die Besucher in allen Einzelheiten überzeugen. Von dem mit Sand, der für die Herstellung der Formen benötigt wird, gefüllten Silo bis hin zur Endmontage und dem Prüfstand der fertigen Dieselmotoren. "Das ist der Vorteil an solch einem Tag. Was man sehen möchte, lässt man sich erklären. Den Rest eben nicht", urteilt Marion Kesselbaur über den Familientag, deren Mann bei MAN Diesel arbeitet.
Auch Gerhard Müller arbeitet dort. Zusammen mit seinem fünfjährigen Sohn Noah, seinem Schwiegervater und einer befreundeten Familie schlendert er über das Gelände. Geduldig erklärt Müller ein um das andere Mal die Hintergründe zu den Ausstellungsstücken in den Fertigungshallen.
"So kann die Familie den Ort kennenlernen, an dem man die meiste Zeit seines Lebens verbringt", sagt der bereits seit zehn Jahren bei MAN tätige Mitarbeiter, während Noah schon ungeduldig darauf drängt, weiter zu gehen. Denn er will schließlich auch in "Papas Abteilung", der Endmontage, vorbeischauen "weil ich ja wissen will, wo der Papa arbeitet".
Bei uns im Internet
Eine Bildergalerie mit vielen Fotos vom großen Familientag unter
augsburger-allgemeine.de/bilder
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