Mukoviszidose-Patienten: Menschlich ist dieses Vorgehen nicht
Plus Kurz vor Weihnachten hat die KVB die weitere Betreuung von erwachsenen Mukoviszidose-Kranken durch das Josefinum untersagt. Die standen plötzlich ohne Behandlung und ohne Medikamente da.
Man könnte meinen, wer beruflich mit schwerstkranken Menschen umgeht, sollte eine gewisse Sensibilität an den Tag legen. Doch was in Augsburg gerade mit erwachsenen Mukoviszidose-Patienten geschieht, ist nur schwer mit anzusehen. Wer Kranken kurz vor den Feiertagen die bislang funktionierende medizinische Versorgung faktisch entzieht und sie in ihrer Angst, wohin sie sich mit gesundheitlichen Problemen wenden sollen, alleine lässt, hat nicht verstanden, dass sich hinter Zahlen und Fällen lebende Menschen verbergen.
Der gesamte Vorgang, warum der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) die bewährte Therapie im Josefinum unterbindet, ohne sich um eine adäquate Anschlussbehandlung zu kümmern, ist für Außenstehende nur schwer zu verstehen. Über Monate hinweg hatten die Patienten immer wieder darauf hingewiesen, dass in Augsburg keine Behandlung durch niedergelassene Ärzte möglich ist und auch das Uniklinikum (UKA) nicht alle Patienten würde versorgen können. Zugehört hat ihnen von den Entscheidern offenbar niemand.
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Vielen Dank, Fridtjof Atterdal,
für diesen Kommentar. Auch im Fall des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) für Augsburg haben offenbar eine Reihe von Entscheider:innen nicht verstanden, dass hinter Zahlen und Fällen betroffene Familien stehen, die einen ohnehin nicht leichten Alltag meistern müssen. Eine langjährig aufgebaute Vertrauensbasis zu Ärzt:innen und Therapeut:innen kann da goldwert sein. Irgendetwas scheint gerade schief zu laufen bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern. Es wäre wünschenswert, dass sich die Verantwortlichen der KVB und des Zulassungsausschusses schnellstmöglich zu Wort melden.
Dr. Christine Lüdke