Kampf um Rom
Leopold-Mozart-Zentrum präsentiert im Foyer des Theaters das barock-moderne Projekt „Meeting Dido“
Es geht zu wie im alten Rom – das sagt sich so leicht. Schwieriger ist es, davon zu singen und zu spielen. Sänger und Instrumentalisten des Leopold-Mozart-Zentrums haben viel gewagt, und viel gewonnen. Mit Profis vom Theater Augsburg (Dirigent, Dramaturg) wurde die abenteuerliche Verknüpfung einer Barock-Oper mit Avantgarde-Musiktheater hergestellt. Im Theaterfoyer hatte „Meeting Dido“ nach Henry Purcell/Bruno Maderna Premiere – ein mutiges Experiment.
Henry Purcells (1659?–1695) „Dido und Aeneas“ handelt indirekt vom Beginn des Römischen Reiches, ein Hohelied auf die „private“ und daher unglückliche Liebe: Der bei Karthagerkönigin Dido gestrandete Troja-Flüchtling Aeneas hat die von Zeus angemahnte Aufgabe, Rom zu gründen, und sich nicht der Liebe zu Dido zu widmen; für Dido, die sich nach dem gewaltsamen Tod ihres Gemahls nie mehr einem Mann hingeben wollte und nun doch bereit ist, Liebe von Aeneas anzunehmen, bedeutet Aeneas’ Zögern die Katastrophe – sie bringt sich um. Dagegen läutet Bruno Maderna (1920–1972) mit „Satyricon“ satirisch die Totenglocke für das dekadente Spät-Rom. Fellini hat sich über dieses Kapitel des Dichters Petronius mit überquellender filmischer Umsetzung hergemacht; Maderna lässt im deftigen Libretto ebenso wie in der Wahl seiner phantasievollen musikalischen Mittel die theatralischen Muskeln spielen.
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