Schnitt für Schnitt
Jana Schwindel hat sich den Scherenschnitten verschrieben. Mit der altmodischen Technik greift sie hochaktuelle Themen auf
Erster Blick: Hinein in einen Raum, aha, Scherenschnitte an der Wand, ziemlich groß, ornamental, ganz hübsch. Zweiter Blick: Von wegen hübsch, aus den dekorativen Ornamenten kristallisieren sich grausige Details heraus, eine Waffe, Soldaten, Fabriken. Unheimlich hübsch. Die Werke stammen von Jana Schwindel, 24 Jahre, alles andere als altmodisch. Sie nutzt die alte Kunstform und setzt sie in Kontrast zu hochaktuellen Themen wie Krieg, Abhörskandalen oder Umweltverschmutzung.
Für diese Art der Verfremdung, die ziemlich verschreckend sein kann, gibt es durchaus Vorbilder. Die Afroamerikanerin Kara Walker gestaltet mit Scherenschnitten scheußliche Szenarien, die die Sklaverei und die Unterdrückung der Schwarzen anprangern. Werke von ihr wurden in die Sammlung des New Yorker Guggenheim Museums aufgenommen. Auch die Deutsche Annette Schröder gestaltet diffizile Scherenschnitte mit sehr modernen Motiven. Jana Schwindel berichtet, was eine Dozentin einmal über sie selber sagte: „Auf den ersten Blick wirkt das charmant und niedlich, aber dann kommt der Faustschlag ins Gesicht.“
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