Selbstmord als letzter Ausweg
Auf der Brechtbühne ist zu sehen, wie aktuell Wedekinds „Frühlings Erwachen“ ist
Selbstmord ist nach Verkehrsunfällen die zweithäufigste Todesursache bei Jugendlichen. Die Gründe sind vielfältig – von Liebeskummer bis zur Angst, im Schul- und Ausbildungssystem zu scheitern. Jährlich setzen etwa 600 Teenager in Deutschland ihrem Leben ein Ende. 1883 und 1885, als noch keine Statistik geführt wurde, nahmen sich die Schüler Moritz Dürr und Frank Oberlin das Leben. Sie kamen mit den elterlichen Anforderungen an Schulleistungen und der verklemmten Sexualmoral im Kaiserreich nicht zurecht. Zuvor hatte Dürr seinem Freund Frank Wedekind von seinen Plänen erzählt. Dieser versprach, ein Drama darüber zu schreiben – „Frühlings Erwachen“.
Das JTT-Musiktheater des Theaters Augsburg brachte die Geschichte nun in der mit Tony Awards ausgezeichneten Musical-Fassung „Spring Awakening“ von Duncan Sheik und Steven Sater auf die Bühne. Wedekinds Text wird von Songs und Szenen unterbrochen, die die Empfindungen heutiger Jugendlicher zeigen. Erstmals spielt das JTT nach Erfolgen im Hoffmannkeller auf der Brechtbühne. Da passen die talentierten jungen Leute – allesamt Schüler und Studenten – gut hin. Tony Awards hätte die Inszenierung von Annika Nitsch auch verdient.
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