Regieren wie Gott selbst
"Aus dem Lallen der Kinder und Säuglinge hast du Wahrheit geschaffen": Für Rabbiner Henry Brandt ist dieser Psalmvers alles andere als idyllisch. Vielmehr zeige er die Größe des Menschen, den Sprache und Wort auszeichnet, der die einzigartige Vollmacht hat, die Dinge zu benennen. "Dieser Beweis der Nähe Gottes bringt die Zweifler und Gegner Gottes zum Verstummen."
Ein christlich-jüdisches Bibelgespräch führte in der Synagoge Rabbiner Brandt und Weihbischof Anton Losinger zusammen. Der katholische Theologe wählte Psalm 8, um die "paradoxe Situation des Menschen" aufzuzeigen, dass seine Würde zwar unantastbar sein soll, aber er selbst menschliche Stammzellen zu Forschungszwecken klont.
Es lag am Rabbiner, immer wieder auf den biblischen Text zurückzukommen, ihn Wort für Wort zu betrachten. Es begann bei der Widmung: Sollte er ein Lied der Traubentreter sein oder eher nach einer Melodie der Philisterstadt Gad gesungen werden? Für eine weinselige Stimmung sei der Psalm zu tiefsinnig: "Hier fragt man nach dem Wesentlichen", sagte Brandt. Während Losinger die Einsetzung des Menschen als Herrscher als Auftrag und Verpflichtung gegenüber der Natur las, wies Brandt darauf hin, dass der Mensch wie Gott selber die Schöpfung fürsorglich regieren solle. (loi)
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