Schauspieler das Bier weggetrunken
"Ich bin zutiefst betroffen", so Bernhard Schad nach der Premiere der "Weber von Augsburg" auf dem Dierig-Gelände. Das Vorstandsmitglied der Dierig AG war beeindruckt von dem Stück über das Ende der Augsburger Textilindustrie, für das Harald Fuhrmann und Christiane Wiegand ein Jahr bei ehemaligen Textilarbeitern recherchiert hatten. Auf der Party danach traf man eine glückliche Intendantin Juliane Votteler, die ihren Mitarbeitern großes Lob aussprach. Diese mussten auf dem Fabrikgelände viele Herausforderungen bestehen.
Und wie sahen es die Besucher? Erwin Schletterer, Geschäftsführer der "Brücke", und seine Ehefrau, die Designerin Lea Kovats, waren beeindruckt. Premierengast Andreas Sauerlacher wurde vor allem von der weinenden Hilde Gruber (Eva Maria Keller) berührt. Dagegen fiel Uta Shaughnessy, die als eine von acht Statisten die Besuchergruppen auf dem Gelände an die richtigen Orte bringt, die "interessierte Stille" während des Stücks auf. Nur der CSU-Politiker Bernd Kränzle sorgte kurz für Unruhe. Als er in einem Zimmer den Schauspieler Eberhard Peiker sah, der in der Rolle eines Webers gerade seine Geschichte erzählen sollte, schüttelte er ihm die Hand. Peiker nahm die Störung während seines Auftritts gelassen - selbst als Kränzle sich einen Schluck von seinem Weizen gönnte. (lim)
"Premieren-Kritik Seite 16
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