Schwebender Lobpreis
Gleichsam vom Himmel hoch, da kam sie her: festliche Adventsmusik für großen Chor und Orchester, dargeboten am Sonntagabend in der Herz-Jesu-Kirche unter Leitung von Wolfgang Reß. Das Weihnachtskonzert der Sing- und Musikschule Mozartstadt Augsburg bot 90 spannende Minuten, teils modern-reizvolle Klänge und romantisch-verklärende Augenblicke.
Das Hauptwerk des Abends, "A Ceremony of Carols" von Benjamin Britten, beinhaltete viel märchenhaften Text, der, chorisch zumeist homophon klingend, mit imitatorischen Fugatoeinsätzen oder mit kraftvollen Sekundreibungen phantasievoll und vielgestaltig vertont war. Voraussetzung dafür war eine starke Konzentrationsleistung der Sänger und Solisten Katerina Sokolova-Rauer (Sopran) und Jan Friedrich Eggers (Bariton) sowie der Solobegleiterin an der Harfe, Angelika Bubmann. Das Ergebnis klang unerhört neuartig, bizarr schwebend und unvorhersehbar beeindruckend.
Umrahmt wurde Brittens bunt-beschaulicher "Kranz von Lobechören" von zwei unterschiedlichen Spielarten derselben musikalischen Vorlage: Felix Mendelssohn-Bartholdys "Choralkantate", am Jahreswechsel 1830/31 in Rom entstanden, und die "Weihnachts-Ouvertüre" seines Zeitgenossen Otto Nicolai, Kapellmeister der Königlichen Oper in Berlin, bedienten sich beide der Melodie "Vom Himmel hoch", die immer wieder in prächtigen Trompetenlinien aufblühte, als Begleitmotiv paraphrasiert wurde oder in zart gestrichenen Violinphrasen durchschimmerte.
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