Stimmung auf den Augsburger Radwegen wird schlechter
In der Wahrnehmung der Augsburger Radler sind die Bedingungen schlechter geworden. Der ADFC fordert Konsequenzen aus Fahrradklimatest.
Beim alle zwei Jahre stattfindenden Fahrradklimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs hat Augsburg 2018 etwas schlechter abgeschnitten als 2016. In der Gesamtbewertung bekam die Stadt die Schulnote 3,9, zwei Jahre zuvor war es noch eine 3,7. Damit liegt Augsburg im Trend der deutschen Großstädte. Im Städtevergleich kommt Augsburg aber nicht so schlecht weg: In der Größenklasse zwischen 200000 und 500000 Einwohnern rangiert Augsburg auf Platz 6 von 25.
Konkret kritisierten die 568 Umfrageteilnehmer die Ampelschaltungen für Radfahrer, die unattraktive Fahrradmitnahme im öffentlichen Nahverkehr sowie die nicht ausreichende Falschparkerkontrolle auf Radwegen. Positiv wird das Leihsystem der Stadtwerke, die gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums und die Wegweisung für Radler erwähnt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Grundsätzlich wird sicher mehr Menschen bewusst, dass die "Fahrradstadt 2020" überwiegend eine Floskel ist. Die Hoffnung auf durchgreifende Verbesserung schwindet.
Dieses Bewusstsein allein reicht für schlechtere Noten der in weiten Teilen unveränderten Situation.
Allerdings weist auch die Umfrage des ADFC fragwürdige Teile auf.
>> Konkret kritisierten die 568 Umfrageteilnehmer die Ampelschaltungen für Radfahrer, die unattraktive Fahrradmitnahme im öffentlichen Nahverkehr sowie die nicht ausreichende Falschparkerkontrolle auf Radwegen. <<
Die Bedeutung der Fahrradmitnahme im ÖPNV wird wenig sachgerecht auf eine Stufe mit zugeparkten Radwegen und untätigen Blauen auf eine Stufe gesetzt. Und schlechtere Ampelschaltungen sind zum Teil auch Resultat separater Radwege; z.B. am Staatstheater in Richtung Westen - die Ampel bringt lange Wartezeiten, während Autos munter fahren.
Für Beobachter*innen der Verkehrspolitik in Augsburg ist das Ergebnis wenig überraschend . Leider treten wir nicht nur auf der Stelle, wir haben uns sogar verschlechtert. Schlimm finde ich, das sich v.a. das Sicherheitsgefühl verschlechtert hat. Hier muss man schnell verbessern! Und das geht nicht immer, ohne den Autofahrer*innen etwas wegzunehmen: Geld und Platz ist halt nur einmal da.
Das Sicherheitsgefühl von Radfahrern die sich über unattraktive Fahrradmitnahme im ÖPNV aufregen, kann möglicherweise nicht so einfach durch Platzverzicht von Autofahrern verbessert werden.
Und auch neue Radwege können das Sicherheitsgefühl eher verschlechtern; das Gekurve nach dem Park am Curt-Frenzel-Stadion in Richtung Wertachbrücke ist nicht wirklich besser wie vorher auf der Straße.