Von zu viel und zu wenig Geld beim Autobahn-Betreiber
A8 Das Unternehmen hat mehr aus der Maut erhalten, als ihm zusteht. In anderer Sache geht es aber gegen den Bund
Jettingen-Scheppach Auch die private Autobahn-Betreibergesellschaft Pansuevia hat mehr Geld aus der Lkw-Maut erhalten, als ihr eigentlich zusteht. Das bestätigt Geschäftsführer Robert Schmidt auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Firma ist zuständig für die A8 zwischen Augsburg-West und Ulm-Elchingen. Sie hat ihren Sitz in Jettingen-Scheppach. Die Süddeutsche Zeitung hatte berichtet, dass privaten Autobahn-Betreibern seit fast zwei Jahren zu hohe Einnahmen aus der Maut zufließen. Dem Bundeshaushalt seien dadurch Mittel in zweistelliger Millionenhöhe entgangen. Denn das Abrechnungssystem könne nicht zwischen kleinen 7,5-Tonnern und großen Zwölf-Tonnen-Lastwagen unterscheiden. Mehrere private Betreibergesellschaften lehnten Rückforderungen des Bundes demnach ab.
Pansuevia-Chef Schmidt erklärt gegenüber unserer Zeitung, dass „aufgrund der seitens Toll Collect noch nicht unterscheidbaren Lkw-Gewichtsklassen in geringem Umfang Mehrzahlungen an Pansuevia erfolgten“. Diese liegen bezogen auf die Maut im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Die Zahlungen seien unter Vorbehalt geleistet worden. Es werde sofort einen Abzug geben, sobald der Sachverhalt geklärt ist. Pansuevia habe dafür aber ausreichende Rückstellungen getroffen. Derweil wird aber in einer anderen Sache Geld vom Bund verlangt. Ein Sprecher des Baukonzerns Hochtief – Pansuevia gehört diesem ebenso wie der Strabag – sagte am Montag, es gehe um die Rechtmäßigkeit der Abrechnung von Bauleistungen. Es dreht sich um die Frage, ob die vom Bauunternehmen abgerechneten Arbeiten im Vertrag über die öffentlich-rechtliche Partnerschaft enthalten waren oder separat bezahlt werden müssen. Es gehe um zusätzlich erbrachte Leistungen. Mit dem Betrieb habe die Klage allerdings nichts zu tun. Angeblich geht es um eine Nachforderung von 35 Millionen Euro, der Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Von der Autobahndirektion war am Montag keine Stellungnahme zu erhalten. (cki, dpa) "Bayern
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