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Auf einmal Spanierin: Das ungewöhnliche Leben der Augsburgerin Hildegard Bolte
![Hildegard Bolte überlebt als Kind die Bombennacht und zog wenige Jahre nach dem Krieg nach Madrid. Hildegard Bolte überlebt als Kind die Bombennacht und zog wenige Jahre nach dem Krieg nach Madrid.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Plus Beinahe in der Bombennacht gestorben, eröffnete sich ihr nach dem Krieg ein neues Leben in Madrid. Nun kehrte Hildegard Bolte ein letztes Mal in ihre Heimat zurück.
![Auf einmal Spanierin: Das ungewöhnliche Leben der Augsburgerin Hildegard Bolte](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/bilder/crop69177621/8163056720-cv1_1-w40-owebp/Jonas-Klimm?t=.jpg)
Hildegard Bolte steht im blumenverzierten Hemd vor dem Rathaus. Die 86-Jährige mit dem erhabenen Blick weiß sich auszudrücken. "Augsburg hat sich positiv entwickelt", sagt sie und strahlt. Sie muss es wissen. Bolte wurde hier geboren, ist in der Altstadt aufgewachsen. Als junge Frau verschlug es sie aus der vom Krieg gezeichneten grauen Stadt nach Madrid. Das veränderte ihr Leben für immer. 70 Jahre später ist sie wieder in Augsburg, der Stadt, die sie bis heute als ihre Heimat bezeichnet. "Dass ich heute hier bin, verdanke ich einer kindlichen Eingebung", sagt sie. Durch eine Frage überlebte Bolte das größte Inferno, das Augsburg je gesehen hat.
Im Februar 1944 lebte Bolte mit ihrer Mutter und den zwei kleinen Schwestern in der Sebastian-Kneipp-Gasse. Erst wenige Jahre zuvor war der Vater im Krieg gefallen. Es ist eine ihrer frühesten Erinnernungen. "Zu uns kam ein befreundeter Soldat. Er teilte meiner Mutter mit, dass er Vater sterben sah und brachte ihr den Ehering. Ich habe bis heute im Ohr wie meine Mutter vor Schmerz schrie." Wie viele Kinder war auch die sechsjährige Bolte mehrfach auf Kinderlandverschickung. Am 25. Februar 1944 kehrte sie von einer der Reisen zurück. Noch am Bahnhof fragte sie die Mutter: "Können wir heute bei Oma schlafen?" Die wohnte in der Mittelstraße. In der folgenden Bombennacht zerfiel Augsburg in Schutt und Asche. Die Familie überlebte im Luftschutzkeller. Am nächsten Tag lief die Mutter durch die zerstörte Stadt zum Haus in der Sebastian-Kneipp-Gasse. Das Gebäude war komplett zerstört.
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Ich hoffe, sie lebt jetzt in Madrid und nicht in Höxter….. sonst wäre sie besser in Augsburg geblieben. Schreibe ich als bekennender Augsburger aus Madrid…