Das Murdocks am Roten Tor fürchtet um seine Außengastronomie
Plus Jim Murdock soll laut Stadt Augsburg die Tische an seinem Pub Murdocks nicht mehr aufstellen. Der Grund: Dort wurden Leitstreifen für sehbehinderte Menschen gesetzt.
Jim Murdock versteht die Welt nicht mehr. Nicht, dass er die Bedeutung der Leitstreifen für blinde und sehbehinderte Menschen anzweifelt, die an seinem Pub entlangführen. Er findet diese Orientierungshilfe wichtig. Nur wäre sie zum einen seiner Meinung nach auf der anderen Straßenseite besser angebracht. Zum anderen könnten diese Streifen bedeuten, dass er sich in Sachen Außengastronomie einschränken muss.
Mit der Bewirtung im Außenbereich seines Pubs am Roten Tor sei es nicht so einfach, berichtet der 60-Jährige. Der Biergarten sei bei den Besucherinnen und Besuchern nur an den sehr heißen Tagen im Sommer gefragt. Viele Kastanien befinden sich auf dem kleinen Areal neben der Freilichtbühne. "Durch den Schatten ist es den Gästen oft zu kalt, wenn es nicht gerade sehr hohe Temperaturen hat", weiß er. Anders verhält es sich mit den Bänken, die er an der Seite seines Pubs aufgestellt hat. Dort habe das Publikum am längsten etwas von der Sonne – zusätzlich werde die gespeicherte Wärme von Hausfassade und Straßenpflaster abgestrahlt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wenn man "ein klärendes Gespräch möchte", dann ruft man an, macht einen Termin und führt ein klärendes Gespräch. Dann geht man nicht zur Zeitung und inszeniert sich als Opfer. Das ist scheinheilig und feige oder erpresserisch. Schlechter, undemokratischer Stil. Darauf würde ich als Stadt nicht reagieren.
Schlechter Stil sind höchstens Ihre Kommentare.
Da Sie offensichtlich ein persönliches Problem mit dem Herrn haben sollten Sie sich Ihren eigenen Rat zu Herzen nehmen und sich um ein klärendes Gespräch bemühen (mit gutem Beispiel vorangehen
Usw., Sie wissen schon)
Im Übrigen hat die Stadt für ihre Bürger da zu sein, nicht umgekehrt. Wir haben hier schließlich keine Diktatur.
Ich gehe sehr gerne ins Murdocks, um das mal klarzulegen. Ich engagiere mich nur für Menschen mit Behinderung.
Bürgerfreundliche Weitsichtigkeit im wahrsten Sinne hat sich hier wieder einmal gezeigt,
anstatt Herrn Murdock als jahrelangen sehr angenehmen (!) Anlieger in die Planungen der Stadt
einzubeziehen, hat man hier vorschnell gehandelt und Fakten geschaffen.
W a r u m wurde hier nicht wie bei vielen anderen Gelegenheiten, sprich : Unwägbarkeiten in dieser
schönen Altstadt nicht erst ein Gutachten für 200.000 € in Auftrag gegeben und dann gehandelt.
Ich wünsche mir von der "Herrin über die Bürokratie" ( von Bürgern auch die teilweise gewählte
Frau Oberbürgermeisterin genannt ) mehr Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Bürgern,
insbesondere den in Coronazeiten so gebeutelten Gastronomen, wie Herrn Murdock, an dem
sich viele ein Beispiel nehmen sollten, wie kundenfreundliche Gastronomie "geht".
Herrn Murdock ist es zu wünschen, dass sich eine einvernehmliche Lösung findet.
Es ist tatsächlich schwer nachzuvollziehen, dass in der Bäckergasse etwas möglich ist und ein paar Meter weiter undenkbar sein soll. Es täte der Stadtverwaltung sehr gut mit Geschäftsinhabern aktiv mehr ins Gespräch zu gehen und sich mit ALLEN Interessengruppen an einen Tisch zu setzen - vor den Planungen. Gut funktionierende Geschäfte bringen nicht nur den Inhabern etwas. Auch die Stadt ist auf die Einnahmen angewiesen.
Mr. Murdock, warum gehen Sie mit so einem Thema zur Zeitung und stilisieren sich als Opfer? Sehr peinlich für Sie. Nochmal peinlicher sind Ihre "klugen Tipps", wie der Leitstreifen zu verlaufen hätte. Es gibt Aufgaben des Gemeinwohls und der Inklusion für öffentliche Flächen, deren Interesse unendlich viel höher steht als Ihr Geschäftsinteresse. Über öffentliche Flächen entscheiden immer noch die demokratisch legitimierten öffentlichen Stellen. Seien Sie dankbar dafür, dass Sie überhaupt öffentliche Flächen mit Ihrem Geschäft bespielen dürfen. Ihr Gesicht würden Sie retten, wenn Sie im Juni allen Menschen mit Sehbehinderung eine Pint ausgeben würden. Slainte!
Wenn es um das öffentliche Interesse ginge, wäre die Altstadt nahezu autofrei und die Anwohner dürften ihre privaten Blechkisten irgendwo außerhalb der Stadtmauern abstellen. Vom Autoverkehr geht für blinde wohl eine weitaus größere Bedrohung aus als von einer Bierbank, die im Weg steht. Viele Anwohner wollen zentral wohnen und so ruhig wie auf dem Land leben. Für diesen Egoismus sollen andere büßen, dazu ist jeder Vorwand recht. Würde mich nicht wundern, wenn die Lage des Blindenstreifens eine eingefädelte Schikane war.