Das sagen die Augsburger zum Ende der Maskenpflicht im Nahverkehr
Das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes in öffentlichen Verkehrsmitteln ist ab Samstag nicht mehr Pflicht. Die Meinung einiger Augsburger zeigt einen überraschenden Trend.
Wer in den vergangenen Tagen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Augsburg gefahren ist, dürfte sie bereits gehört haben: Eine neue Durchsage verkündet das Ende der Maskenpflicht ab Samstag, 10. Dezember. Wir haben mit Augsburgerinnen und Augsburgern über die bevorstehende Änderung gesprochen und gefragt, was sie davon halten. Es gibt einen klaren Trend.
Peter Köttker ist auf dem Weg zu einem geschäftlichen Termin und wartet am Königsplatz. Köttker, Geschäftsführer der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Augsburg, hat eine klare Haltung zum Thema Maske im öffentlichen Nahverkehr: "Wenn ab dem Wochenende die Maskenpflicht fällt und man zum ersten Mal ohne Bahn fährt, kann ich mir vorstellen, dass sich zunächst ein ungewöhnliches Gefühl einstellen wird. Beinahe so als ob man etwas vergessen hätte." Abgesehen davon werde er weiterhin in vielen Situationen die Maske tragen, auch seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gibt Köttker diese Empfehlung. Gerade im Umgang mit Kindern und Jugendlichen hält er das Tragen einer Maske für eine "sinnvolle Schutzmaßnahme für alle Seiten".
Eine Solidarität, die auch die 81-jährige Rose Geserig begrüßt. Sie ist mit ihrem Ehemann in einer Straßenbahn in Richtung Innenstadt unterwegs. "Durch das Tragen der Maske sind wir gesund geblieben", ist die Rentnerin überzeugt. "Wir sind beide jeweils vierfach gegen Corona geimpft und lassen auch regelmäßig unseren Grippeschutz auffrischen. Aufgrund all dieser Faktoren sind wir seit Beginn der Pandemie – zumindest erkältungstechnisch – so gesund wie nie zuvor. Hoffentlich werden zukünftig auch die Jüngeren aus Solidarität in den öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maske tragen, sodass die Leute aus unserer Generation sich auch weiterhin bester Gesundheit erfreuen."
Augsburger Studentin sieht Ende der Maskenpflicht im Nahverkehr als überfällig an
Kinga Pollack hat eine etwas andere Sichtweise. Die 22-jährige studiert Wirtschaftsingenieurswesen in Augsburg und findet die bevorstehenden Änderungen grundsätzlich gut, wenn nicht sogar überfällig. "In beinahe allen Bereichen des öffentlichen Lebens ist mittlerweile die Maskenpflicht Geschichte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln keine Maske mehr getragen werden muss." Pollack empfindet die Entscheidung als einen wichtigen Schritt zurück zur Normalität. "Selbstverständlich werde ich zukünftig aber eine Maske tragen, wenn ich erkältet bin, schließlich hat mir die Maske in der Vergangenheit auch gute Dienste erwiesen."
Bei Henning Höppe stößt diese Haltung auf Unverständnis. Der 50-jährige Augsburger ist Professor für Festkörperchemie an der Universität Augsburg. "Ich halte den Wegfall der Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln für blanken Unsinn und viel zu unüberlegt. Auch wenn sich die aktuellen Inzidenzwerte aktuell auf einem erträglichen Niveau eingependelt haben, dürfen wir nicht vergessen, dass täglich im Schnitt immer noch deutlich über 100 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Covid-Infektion sterben. Das sind pro Woche beinahe 1000 Bürgerinnen und Bürger." Die Langzeitfolgen einer solchen Infektion seien noch lange nicht erforscht, und seitdem in den meisten Bereichen des öffentlichen Lebens die Maskenpflicht gefallen sei, verzeichne man am Lehrstuhl "so viele krankheitsbedingte Ausfälle von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie noch nie zuvor". Höppe wird deshalb weiterhin auf die schützende Wirkung einer FFP2-Maske setzen. "Ich kann das eigentlich nur allen anderen ebenfalls empfehlen. Ich würde mir wünschen, dass – wie beispielsweise in Asien – die Maske ein freiwilliger Teil des Dresscodes wird und sich die Gesellschaft diesbezüglich solidarisch verhält und diejenigen schützt, die den Schutz dringend benötigen."
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Ich kann das ganze solidaritätsgelaber nicht mehr hören. Ja, mir sind schon früher die Kollegen auf die Nerven gegangen, die erkältet ins Büro gekommen sind und alle angesteckt haben. Aber was hier bei einigen Leuten abgeht ist reine Panikmache, allein schon die falsche Behauptung es stürben jede Woche 100 _an_ corona.
Ich kann Leute nicht ausstehen, die sich immer in der Masse verstecken müssen und dann die moralkeule rausholen, sobald sich jemand eine eigene Meinung leistet.
Selbst die "Maskengegnerin" im Artikel setzt künftig eine auf, wenn sie erkältet ist. Das freut sicher ihre Mitreisenden und ist in Asien normal, wie im Artikel und schon zigfach vorher zitiert und beschrieben. Auch wenn so Leute wie Jochen Solidarität ablehnen, freuen sich viele andere drüber (u. a. weil sie arbeiten gehen möchten und müssen).
Typisch deutsch- immer schön vorsichtig und ängstlich. Ich persönlich habe die Maske nur so lange getragen um der Strafverfolgung zu entgehen und sie auch mehr als Alibi leger getragen; vermisse die Maske nicht. Bin 75 und 4 fach geimpft- das muss reichen und gegen Grippe bin ich noch nie geimpft worden und lebe trotzdem noch. Und wenn dann noch weitere Solidarität in Sachen Corona gefordert wird, ist das kaum mehr erträglich. Andere liberale Länder sind schon längst von restriktiven Corona Regeln weg wie skand. Länder; GB oder die USA.
Was soll daran unerträglich sein, Solidarität einzufordern? Was ist daran restriktiv, wenn an die Vernunft appelliert wird? Sie werden vielleicht irgendwann noch froh sein, wenn jemand mit Ihnen solidarisch ist.
Wo ist denn die Solidarität bezüglich Impfung? Warum gab und gibt es solch verbrecherisches Tun wie Impfbetrug/Impffälschung etc.? Der Mensch, insbesondere die Deutschen müssen endlich wieder lernen mit den natürlichen Gefahren des Lebens zu leben! Und mögliche Krankheiten gehören dazu. Die perfekte Sicherheit gibt es nicht!
Antwort an Wolfgang L: Ich persönlich möchte nie in meinem Leben der Fürsorge anderer zur Last fallen. Dafür habe ich eine Patientenverfügung gemacht, dass lebenserhaltende Massnahme zu unterlassen sind, wenn eine Gesundung und Rückkehr zum normalen Leben medizinisch nicht mehr möglich ist. Wie hat Hemingway Mal geschrieben " Du wirst allein geboren und stirbst allein" . Wegen Wintergrippe und dergleichen war es noch nie üblich Maske zu tragen als Vorsichtsmassnahme.
Jochen H., was hat Solidarität mit Fürsorge zu tun? Sie geben heute den harten Kerl, weil es Ihnen gut geht. Das kann sich aber schnell ändern und dann Sie vielleicht froh, wenn nicht jeder darwinistisch unterwegs ist.
Auch hier irrte - der auch für Stalins Geheimdienst arbeitende - Hemingway - wie öfters:
"Du wirst allein geboren " .
Selbst bei Hemingway dürfte wenigstens seine Mutter dabei gewesen sein und ihn wahrscheinlich geliebt haben !
Antwort an Maria T bezüglich des Todes von Hemingway: Er hat sich erschossen ohne dem Beisein seiner Frau nachdem er erkannt hat, dass er unheilbar krank war.
Infektionskrankheiten gehörten vor 2020 zum Alltag dazu. Es wird Zeit, dass die Menschen wieder lernen, eigenverantwortlich zu handeln. Jeder muss wissen, ob er sich für Schützen oder Durchseuchung entscheidet. Die Durchseuchung der starken und gesunden für eine kollektive Immunität ist genau so wichtig und wertvoll wie der Schutz der schwachen.