
Elend hinter Klostermauern: Das städtische Armenhaus am Predigerberg

Plus Im Schatten der Prachtmeile lag über 100 Jahre die zentrale Anlaufstelle und letzte Zuflucht für die sozial Schwächsten der Stadt, seit 1920 dann erstes „Städtische Altenheim“ und „Kinderheim“.
Bert Brecht kannte sie noch: die „Städtische Armenpflege“ im „Dominikanergebäude“. Den weiträumigen Klosterkomplex hatte König Maximilian I. bereits 1813 mit Ausnahme der Kirche der Stadt „zu Armenzwecken“ geschenkt. Ursprünglich 1819 als Provisorium eingerichtet, blieb die „Städtische Armenpflege“ mit ihren vier Einzelabteilungen - der „Beschäftigungs-, Verpflegungs-, Suppen- Armenkinder-Anstalt“- für ein Jahrhundert armenpolitische Zentralinstanz Augsburgs. Vergebens sucht man heute am Predigerberg nach Spuren dieser wichtigen ersten Etappe Augsburger Sozialpolitik und Vorstufe unserer modernen Sozialverwaltung.
Ihren Ursprung hat sie – nicht nur in Augsburg - in der gemeindlichen Armenpflege. Sie wurde 1816 bayernweit neu geregelt und organisiert: Nun trugen auch in Augsburg gewählte, ehrenamtliche „Armenpflegschaftsräte“ (Frauen erst 1907 ‚erlaubt‘) große Verantwortung: Zum einen in ihren jeweiligen Stadtvierteln für die dauernd oder vorübergehend mit Geld oder Naturalien Unterstützten, die sogenannten „Hausarmen“. 1819 waren das immerhin 1379 Personen und damit rund fünf Prozent der Stadtbevölkerung. Zum anderen für die Insassen der „Städtischen Armenpflege“ am Predigerberg mit ihren vier räumlich und organisatorisch verbundenen Einzelabteilungen.
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