
Als Augsburg ein Flugmuseum hatte, war eine Passagiermaschine ein Café

Plus Weltweit ist die Fliegerstadt Augsburg ein fester Begriff, doch in der Stadt selbst fehlt ein Flugzeugmuseum. Das war schon mal anders. Ein Rückblick.
Am Augsburger Flugplatz ist ein Flugmuseum geplant, Ende 2024 soll die Eröffnung stattfinden. Was einige vielleicht nicht mehr wissen: Diese Einrichtung hat einen Vorläufer. Am Flugplatz gab es von 1990 bis 1994 das Fliegende Museum des Fluglehrers und Unternehmers Josef Koch. Er präsentierte dort etwa 30 Flugzeuge. Über die Hälfte war flugtüchtig. Die Museumsexponate reichten vom historischen Segelflugzeug bis zur 100-sitzigen Passagiermaschine Iljuschin mit vier Triebwerken. Sie war das größte Ausstellungsstück. Ihre Landung auf der für solche Großflugzeuge eigentlich zu kurzen Landebahn in Augsburg war ein Spektakel. Die Überführung war ihr letzter Flug, denn starten konnte sie hier nicht mehr. Am Augsburger Flugplatz wurde sie zum Museumscafé.
Als Josef Koch mit seiner Flugzeugsammlung Augsburg verließ, war nur noch ein Transport der teilzerlegten Iljuschin auf der Straße möglich. Die 100-sitzige Maschine war 1990 von der DDR-Fluggesellschaft Interflug außer Dienst gestellt worden. Sie befindet sich jetzt in der größten privaten Flugzeugausstellung Europas in Hermeskeil bei Trier. Die Iljuschin ist dort eines von über 100 originalen Flugzeugen, zu denen auch eine Überschall-Passagiermaschine Concorde zählt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Interessanter Artikel. Danke.
Nur der Einstieg "Weltweit ist die Fliegerstadt Augsburg ein fester Begriff" ist doch etwas hoch gegriffen.
Finde ich nicht, und das sage ich als hiesiger Luft- und Raumfahrtingenieur: Die Messerschmitt- und spätere MBB-Werke haben Augsburg tatsächlich weltweit bekannt gemacht, was unter Premium Aerotec bis heute anhält. Auch die damalige MAN Technologie und nun MT Aerospace hat mit ihren technologischen Erfolgen - allen voran in den Ariane Programmen - diesen weltweiten Ruf ausgebaut und v.a. auf die Raumfahrt ertweitert. Die Aufmerksamkeit der im Aerospace-Bereich führenden Amerikanern und Russen ist der Region gewiss (wovon auch die jüngste Spionageaffäre zeugt). Hinzu kommen mittlerweile diverse F&E-Einrichtungen und Aktivitäten, wie z.B. am DLR (mittlerweile sogar 2x), Fraunhofer, UniA und Hochschule sowie Start-ups wie die Rocket Factory Augsburg oder auch die jüngste Ansiedlung von AutoFlight am Flughafen (womit der Weg in die Zukunft aufgezeigt wird - Stichwort nachhaltiges Fliegen). Auch der Jungfernflug des ersten elektrischen UL-Flugzeugs ElektraOne fand von Augsburg aus statt. Zudem handelt es sich hier um eine regionale Konzentration von Kompetenzträgern, die nicht am Stadtrand aufhört und europaweit ihresgleichen sucht (vgl. Airbus Helicopters, Grob, etc. ...). Es gäbe noch so viel mehr Beispiele zu nennen, die internationale Beachtung fanden und finden...