"Haltet durch": Sportkind-Inhaberinnen bekommen viel Unterstützung
Plus Die Sportkind-Unternehmerinnen verfolgen die Entwicklung in der Debatte um die Monitore. Was sie dazu sagen und wie sich nun auch die IHK Augsburg einschaltet.
Seit der Debatte um die zwei Bildschirme in den Schaufenstern des Geschäfts Sportkind kämen am Tag bis zu 20 Menschen in den Laden am Rathausplatzeck, um ihre Unterstützung zu signalisieren, erzählt Nadine Lux. "Manche gehen auch nur vorbei, halten die Daumen hoch und rufen 'Haltet durch'", erzählt die 54-Jährige, die mit Gabi Windisch hinter der Sportbekleidungsmarke aus Augsburg steckt. Dass die Debatte um die Monitore, die die Denkmalschutzbehörde als zu groß und nicht genehmigungsfähig bewertete, zum Politikum wurde, überrascht Lux. Sie und Anwalt Bernhard Hannemann haben zur aktuellen Entwicklung eine klare Haltung.
"Wenn wir der Auslöser dafür waren, dass die Stadt Augsburg die Gestaltungsregeln grundsätzlich überarbeitet und modernisiert und alle Einzelhändler dadurch künftig weniger Probleme haben als jetzt, finde ich das gut", sagt Nadine Lux. Sie wirkt trotz der Aufregung entspannt. Wie berichtet, hatte sich Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) öffentlich für Sportkind eingesetzt. Dabei war im Bauausschuss bereits entschieden worden, dass die Monitore in dieser Größe in den Schaufenstern zum Rathausplatz nicht bleiben können. Von der Opposition wurde Weber für ihre Intervention hart kritisiert.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wenn man es der persönlichen Einschätzung und dem Geschmack einzelner Bürger überließe, was schützenswert ist und was nicht, dann möchte ich mir das Resultat wirklich nicht vorstellen. Der Bürger sollte sich darauf verlassen können, dass jeder vor dem Gesetz gleich ist. Ebenso sollte sich aber auch die Arbeitsebene der Exekutive darauf verlassen können, dass die politischen Entscheidungsträger nicht gleich umfallen und ihr in den Rücken fallen, wenn es mal etwas Widerstand gibt.
Typisch Augsburg eben... Kleinkariert
Es wird höchste Zeit, dass die Regeln der Stadt im 21. Jahrhundert ankommen. Geht sportkind, gehen andere auch und es kommt kein neues Geschäft. Sportkind zeigt eigentlich nur auf, dass Augsburg generell Unternehmerunfreundlich ist.
Die Damen hatten nun wohl ausreichend Publicity. Die Verwaltung sollte das Verfahren nun nach den geltenden Vorschriften und den gemachten Kompromissvorschläge abschließen. So wichtig ist dieser Klamottenladen nun auch nicht für die Zukunft der Stadt.
So was kann nur von einem Bürokraten kommen. Erstens haben die Damen derartige Publicity nicht nötig, zweitens entscheiden nun wirklich nicht Sie, welche Läden für Augsburg wichtig sind. Nur zur Erinnerung: Streitpunkt ist ein Inventar INNERHALB der Geschäftsräume, der - angeblich - nicht mit dem Bebauungsplan für diesen Bereich konform geht. Wenn ich dann lese, wie auch anderen Händlern mit kleinlichen Vorschriften das Leben schwer gemacht wird, dann muss ich mich nicht wundern, dass die Angebotsvielfalt in Augsburg seit Jahren rückläufig ist. Wer hat schon Lust, hohe Mieten zu zahlen und dann auch noch vorgeschrieben zu bekommen, wie sein Schaufenster gestaltet sein darf. Da bleiben dann nur noch die Filialisten, die in jeder Stadt zu finden sind, und dann kann man auch in Ulm oder Nürnberg das selbe Angebot wie in Augsburg finden. Individuelle Warenangebote sind dann nicht mehr vorhanden, nur noch jede Menge Telefonläden, Backshops oder Klamottenläden. Zu denen zählt Sportkind übrigens auch nicht, weil man sich hier auf Sportkleidung spezialisiert hat, das nur am Rande.
Es wundert mich, dass Sie etwas gegen Bürokraten haben, Herr K. Bezüglich des Klimacamps wirken Ihre Ansichten durchaus bürokratisch. Nicht falsch verstehen, ich teile Ihre Kritik an diesem. Aber ganz so einfach, wie Sie es jetzt darstellen mit dem angeblichen 'Inventar' von Sportkind ist es nun auch nicht.
Und es ist keinesfalls nur eine Augsburger Spezialität, im Rahmen des Denkmalschutzes, Ladeninhabern relativ strenge Vorschriften zu machen. Ich hatte unlängst was verlinkt mit Beispiel Regensburg.
Was die Publicity anbelangt, die Sportkind nun erhält, so würde ich diese nicht unterschätzen. Ich wäre an diesem Geschäft sicher vorbeigegangen ohne näher hinzuschauen, schon weil mich persönlich genau diese Art Schaufenstergestaltung eher nicht anspricht, aber so habe ich mir das Geschäft und die Monitore näher betrachtet und den Namen, der mir noch nie untergekommen war, werde ich auch nicht mehr vergessen.
Sie haben Verbindung zu den Unternehmerinnen? Es klingt zumindest so.
@Walter K., beruflich habe ich mit solch kleinlichen Auseinandersetzungen glücklicherweise nichts zu tun. Mir tun allerdings die Verwaltungsbeamten der Stadt schon etwas leid, die einerseits gezwungen sind, Gesetze und Vorschriften einzuhalten, und sich anderseits fast täglichen parteiischen Berichten der Lokalpresse und dann auch noch politischer Einflussnahme ausgesetzt sehen. Mir scheint, dass die beiden geschäftstüchtigen Damen gar kein Interesse daran haben, den Streit mit einem Kompromiss beizulegen, da sie von einer Eskalation des Streits offensichtlich profitieren. Vielleicht haben sie inzwischen schon höhere Ziele und basteln an einer lokalpolitischen Karriere. Bekannt genug sind sie ja nun.
Dann muss ich Wehringer-Dörfler,
doch auch mal in die große Stadt rein und mir "die Fenster mit den Fernsehern" der beiden Damen anschauen und danach "das Klima-Camp" also wohl den "Sauhaufen" wie ich immer lesen kann, dagegen stellen!
Und dann werde ich urteilen, welche Meinung ich teilen werde, die von dem lieben Wolfgang, oder die vom ach so lieben Walter. Den Einen kenne ich nur virtuell und den Anderen in Natura, ich lass mich da jetzt gerne überraschen!
>>Es wundert mich, dass Sie etwas gegen Bürokraten haben, Herr K. <<
Ich habe in meinem Leben schon sehr viel mit Verwaltungsangestellten zu tun gehabt, Maja S. Ein Teil davon waren Bürokraten, die sich hinter irgendwelchen Verordnungen oder Paragrafen verschanzt haben, ohne die Sachlage selbst mal in Augenschein zu nehmen. Aber es gab auch etliche Mitarbeiter, welche sich mit den Anliegen offen beschäftigten, und mit denen man auch zu Kompromissen kommen konnte. Denn nur, weil irgendwo etwas geschrieben steht, muss es noch lange keinen Sinn machen.
Wenn man sich das Verwaltungsgebäude am Rathausplatz anschaut, dann käme man kaum auf die Idee, dass dieses Haus unter Denkmalschutz steht. Vor dem Krieg war das Haus völlig von der Börse verdeckt, der frühere Ludwigsplatz war wesentlich kleiner und freie Sicht auf das Rathaus gab es auch nur vor ihm selber. Nach dem Krieg sollte das Gelände ja wieder bebaut werden, was durch den lauten Protest der Augsburger dann unterblieb. Nur deshalb sieht man heute die Front des Verwaltungsgebäudes, aber ein interessantes oder ansprechendes Gebäude sieht zumindest für mich anders aus. Hier steht ein Haus mit Geschäften, aber weiß Gott keine Sehenswürdigkeit.
Ich hätte ja durchaus Verständnis, wenn man zum Beispiel die Außenfassade durch Plakate oder Monitore verändern würde, da könnte es durchaus eine Beeinträchtigung des Ensembles Rathausplatz sein. Aber die Monitore stehen innerhalb des Ladens, tagsüber muss man schon sehr nah beim Geschäft sein, um die zu sehen. Vom Cafe Eber her sieht man da nicht viel davon. In der Nacht mag das anders sein, aber dann sieht man auch vom Haus wenig. Daher kann ich es nur als Schikane seitens der Stadt sehen. Die selbe Stadt, die es nicht schafft, einen wirklichen Schandfleck beim Rathaus zu entfernen, der da unter dem Deckmantel Demonstration einen Sperrmüllhaufen zur Schau stellt.
"Die selbe Stadt, die es nicht schafft, einen wirklichen Schandfleck beim Rathaus zu entfernen, der da unter dem Deckmantel Demonstration einen Sperrmüllhaufen zur Schau stellt."
Es stand hier zwar schon so oft zu lesen, aber offensichtlich haben's manche immer noch nicht gerafft: "Augsburger Klimacamp ist verfassungsrechtlich geschützte Versammlung"
(https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/vgh-muenchen-augsburger-klimacamp-ist-verfassungsrechtlich-geschuetzte-versammlung)
.
Wieso wäre es „vor allem für die Innenstadt schade,
wenn sie schließen müßten“ ?
Kann mir jemand eine potentiellen „Verlust“ verklären?
Den Unternehmerinnen liegt doch ein Kompromissvorschlag vor, der kleinere Monitore akzeptieren würde. Kleinere Monitore fänden keinen Platz, hätten Umbaukosten zur Folge? Warum wird diese Aussage nicht hinterfragt bzw. näher erläutert? Sie ist nicht selbsterklärend.
Gibt es auch Bilder dieser Häuserfront von vor 200 bzw. 100 Jahren?
Ich wusste nicht, dass Augsburg bereits vor 200 oder 100 Jahren E-Bikes hatte (siehe Bild oben).
Fenster waren zudem auch wesentlich kleiner (in Paris musste man für die Fenstergröße Steuern bezahlen) in Augsburg anscheinend nicht?
Die Denkmalschutzbehörde ist hier schlichtweg überfordert!
Einerseits modernste Fahrräder (E-Bikes) und viel zu große Fenster und andererseits ein Side by Side zwischen Geschichte und Moderne
Andere Städte können das, in Augsburg - hüllen wir das Schweigen darüber - sind halt nur Beamte!