Hohe Auszeichnung: Diese Augsburger erhalten das Bundesverdienstkreuz
Sie engagieren sich gegen das Vergessen, für Krebskranke und die Natur: Drei Frauen und Männer aus Augsburg wurden für ihren Einsatz mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Sie wurde 1942 in Amerika geboren, doch die Wahl-Augsburgerin Miriam Friedmann hat sich ihr Leben lang mit der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland auseinandergesetzt. Auseinandersetzen müssen: Ihre Großeltern, die Augsburger Textilunternehmer Selma und Ludwig Friedmann, nahmen sich im März 1943 nach einer Zwangsenteignung und der Umsiedlung in ein Judenhaus in Augsburg das Leben. Der Suizid, den sie gemeinsam mit vier anderen jüdischen Paaren begingen, war ein Akt der Verzweiflung. Miriam Friedmann hat die Geschichte ihrer Großeltern größtenteils aus Dokumenten recherchiert, ihre Eltern sprachen wenig darüber. Zeitlebens setzte sie sich seitdem dafür ein, dass die Taten der Nationalsozialisten nie vergessen werden. Für dieses Engagement hat Miriam Friedmann nun das Bundesverdienstkreuz erhalten.
Gesundheitsminister Klaus Holetschek verlieh die hohe Auszeichnung der Bundesrepublik vor einigen Tagen gleich an drei Augsburger Bürgerinnen und Bürger. Friedmann habe sich, so betonte er, "durch die Aufarbeitung und intensive Beschäftigung mit der Zeit des Nationalsozialismus großartige Verdienste erworben". Sie setze sich dafür ein, dass die Menschen sich mit den Ereignissen der Vergangenheit befassen und die Taten unvergessen bleiben. Auch habe die Augsburgerin dafür gesorgt, dass eine Gedenktafel am Martin-Luther-Platz in Augsburg angebracht wird - an dem Gebäude, das einst ihrer Familie, den Textilunternehmern Friedmann, gehörte und das ihnen genommen wurde, weil sie Juden waren.
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