Augsburg: Affenpocken in Augsburg: So schätzt das Gesundheitsamt die Lage ein

Plus Die Zahl der bestätigten Fälle von Affenpocken in Augsburg ist sehr niedrig. Doch das könnte sich ändern. Die Nachfrage nach Impfungen an der Uniklinik ist groß.

VonMax Kramer

Ende Juni erreichten die Affenpocken offiziell Augsburg. Ein Mann war im Uniklinikum Augsburg (UKA) vorstellig geworden, mit Fieber und pockenähnlichen Hautveränderungen. Alles passte zur Infektionskrankheit, der entsprechende Befund ließ nicht lange auf sich warten. Seit Mai sind die Affenpocken in Deutschland auf dem Vormarsch und auch in Augsburg rechnete man damit, dass im Zusammenhang mit diesem ersten Fall bald weitere folgen könnten. Doch das ist weitgehend ausgeblieben, noch zumindest.

Wie Thomas Wibmer, Leiter des Augsburger Gesundheitsamts, auf Anfrage mitteilt, sind in Augsburg bislang zwei Fälle bestätigt worden, die mutmaßlich nicht zusammenhingen. Es handle sich jeweils um erwachsene Personen, die sich mutmaßlich im Stadtgebiet oder in der nahen Umgebung infiziert hätten. "Ein Muster lässt sich bisher auf lokaler Ebene aufgrund der geringen Fallzahl nicht ableiten", so Wibmer. "Die Nachverfolgung, die je nach ermittelter Sachlage, Zahl und Art der angegebenen Kontakte sehr unterschiedlich ausfallen kann, erbrachte bisher keinen Nachweis von Infektionsketten." Liegen Hinweise vor, dass eine Person Kontakt zu Affenpockenviren hatte, kontaktiert das Gesundheitsamt die Betroffenen – verbunden mit der Bitte, in den kommenden 21 Tagen auf auffällige Hautveränderungen zu achten.

Augsburg Max Kramer