Augsburg will Energie sparen: "Wir setzen ein Zeichen"
Plus Die aktuellen Energiespar-Maßnahmen der Stadt Augsburg seien auch ein Stück weit ein Symbol, sagt Oberbürgermeisterin Eva Weber. Wie sieht es im Winter aus?
Die Stadt Augsburg hat sich als erste Stadt in Bayern zu sehr öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen beim Energiesparen entschlossen. Unter anderem werden Brunnen abgeschaltet und die Beleuchtung von Gebäuden gelöscht. Was soll das bringen?
Eva Weber: Die Energie, die nicht notwendigerweise zum Funktionieren der Stadt benötigt wird, wird eingespart. Denn auch wenn wir als Stadt Ökostrom aus regenerativen Energien beziehen, müssen wir einsparen. Den Ökostrom, der nicht verbraucht wird, können andere nutzen und so muss weniger fossile Energie zugeschaltet werden. Außerdem setzen wir damit ein Zeichen, zumal viele Bürgerinnen und Bürger auch von uns als Stadt erwarten, eine Vorreiterrolle einzunehmen und mit gutem Beispiel in Sachen Energieeinsparung voranzugehen.
Wie viel Symbolpolitik ist dabei? Weil allzu viel bringen die Sofortmaßnahmen mit Ausnahme der vorgesehenen Temperaturabsenkung in Bädern um ein Grad ja wohl nicht.
Weber: Die kurz- und mittelfristigen Maßnahmen der Stadt sind natürlich auch ein Symbol, um den Ernst der Lage deutlich zu machen. Ich glaube, dass es für viele Bürgerinnen und Bürger aktuell noch gar nicht greifbar ist, dass wir mal wieder im Krisenmodus stecken. Durch das Abschalten der Beleuchtung für die historischen Gebäude, kälteres Schwimmbadwasser oder den teilweisen Entfall des Lichterzaubers im Botanischen Garten sensibilisieren wir für die Brisanz der aktuellen Situation. Gleichzeitig ergeben die Maßnahmen, die einzeln betrachtet als relativ gering erscheinen, in der Summe einiges an Einsparpotenzial. Wie hoch das genau sein wird, ist aktuell nicht bezifferbar. Aber ein Beispiel, an dem das Einsparpotential vielleicht greifbar wird, ist das Thema Raumtemperatur. Wenn wir Büroräume um ein Grad absenken, können etwa sechs Prozent Energie gespart werden. Durch richtiges Justieren der Vorlauftemperatur der Heizung sogar bis zu zehn Prozent.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
>> Ich glaube, dass es für viele Bürgerinnen und Bürger aktuell noch gar nicht greifbar ist, dass wir mal wieder im Krisenmodus stecken. <<
Ist das wirklich so? Nach meiner Beobachtung ist das inzwischen nicht mehr der Fall; das Wissen darum ist breit verfügbar und bestätigt sich auch in allen seriösen demoskopischen Umfragen.
Oder geht es jetzt nur um die Rechtfertigung für spontane Maßnahmen, die jetzt bereits wieder zurückgenommen werden?
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-ohne-beleuchtungsabend-im-botanischen-garten-haette-die-stadt-25-euro-gespart-id63220621.html
>> Ohne Beleuchtungsabend im Botanischen Garten hätte die Stadt 25 Euro gespart <<
Da spart eine Großstadt am Angebot für ihre Bürger für 25 Euro Strom ein, während gleichzeitig eine riesiger Polit- und Medienrummel das E-Auto fordert! Das passt doch alles nicht mehr zusammen!
Allein im Juni 2022 wurden 32.234 E-Autos (nur BEV) neu in Deutschland zugelassen. Über die Einwohnerzahl auf Augsburg umgerechnet macht das 116 neue E-Autos im Juni 2022. Die 25 Euro sind nicht mal eine Akku-Füllung zu heutigen Strompreisen.