Literatur in der NS-Zeit: Bibliothek der verbrannten Bücher wächst
Plus Die einzigartige Sammlung von Büchern, die im Nationalsozialismus verfemt waren, in der Augsburger Unibibliothek ist um ein besonderes Werk reicher. „Der Stern der Erlösung“ trägt die Spuren von Feuer.
Das Buch trägt deutlich alte Brandspuren am Einband. Lag es in einem Scheiterhaufen der nationalsozialistischen Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 oder nahm es am 9. November 1938 in der Reichspogromnacht Schaden? Eindeutig lässt sich nicht mehr feststellen, wovon diese Erstausgabe von Franz Rosenzweigs philosophischem Hauptwerk „Der Stern der Erlösung“ von 1921 versehrt wurde. Auf jeden Fall passt sie bestens in die „Bibliothek der verbrannten Bücher“, eine weltweit einmalige Sammlung in der Universitätsbibliothek Augsburg.
Die Erstausgabe, die jüngst den Bestand anreicherte, ist eine Schenkung von Jens Soentgen, dem Leiter des Wissenschaftszentrums Umwelt. Er hat sie in einem Heilbronner Antiquariat gekauft – „leicht beschädigt“, hieß es. „Deutlich ist zu sehen, dass dieses Buch in einer brennenden Bibliothek gestanden ist“, sagt Soentgen. Seine Frau habe ihm dann geraten, diese besondere Erstausgabe der Unibibliothek für die Sammlung der verbrannten Bücher zu überlassen.
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