
Bildband von Michael Bienert zeigt Brechts Sicht auf Berlin

Vor 63 Jahren starb der Dichter aus Augsburg in der Metropole, die ihn faszinierte. Ein Bildband zeigt nun die für ihn bedeutenden Schauplätze.
Die große Stadt ist ein zentrales Thema bei Bertolt Brecht. Er nennt sie Mahagonny und Babylon. Selten aber fällt der Name Berlin, obwohl er bald nach seinen ersten literarischen Erfolgen seine Karriere dort befördern wollte. Im Februar 1922, wenige Tage nach seinem 22. Geburtstag, reiste er zum ersten Mal nach Berlin, um mit Verlagen und Theatern zu verhandeln. Fasziniert war er von dem „ungeheuren Häuserhaufen, dem Tohuwabohu der Autos“, von U-Bahnen und Warenhäusern. Auch wenn ihm zunächst alles „schrecklich überfüllt von Geschmacklosigkeiten“ vorkam, er kam von Berlin nicht mehr los. Am 14. August 1956 starb er mit 58 Jahren in seiner Wohnung Chausseestraße 125, heute Brecht-Haus.
Brechts Berlin und seinen literarischen Schauplätzen spürt der Publizist und Stadtführer Michael Bienert kenntnisreich in einem Bildband nach. Den historischen Fotografien ist anzumerken, wie turbulent das Leben in Berlin in den roaring twenties verlief. In einer Variante seiner Geschichten von Herrn K. schrieb er vor 1930: „Herr Keuner zog die Stadt Berlin der Stadt Augsburg vor.“ Weil er sich dort gebraucht – und wohl fühlte. Schon 1920 hatte er seinen Spaß bei einem Kostümfest im heutigen Martin-Gropius-Bau, und die damalige Damenbekanntschaft vermittelte ihm Elisabeth Hauptmann, die seine wichtigste Mitarbeiterin sein sollte.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.