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Jubiläumskonzert
17.09.2019

Im Sog der romantischen Rätsel

Unter Leitung von Dirigentin Carolin Nordmeyer spielte das Schwäbische Jugendsinfonieorchester im Kongress am Park.
Foto: Michael Hochgemuth

Das Schwäbische Jugendsinfonieorchester feiert sich zum 60. mit den Mozarts und Bruckner

Welch ein Wandel: Im Jahr 1959 fanden sich ca. 25 schwäbische Gymnasiasten in Ottobeuren zum Abenteuer einer Orchesterwoche „Jugend musiziert“ ein – der Titel wurde lang vor dem später initiierten Wettbewerb erfunden. Geübt und aufgeführt wurden zumeist Stücke des Barock, eine frühe Haydn-Sinfonie oder etwa Mozarts „Kleine Nachtmusik“. Die Streicherschar ergänzten einige Flöten, immer schon aber übte eine stattliche Blechtruppe mit sich selbst. Doch Richard Maier, Musikpädagoge und Dirigent, der das zusehends die jungen Leute begeisternde Projekt ins Leben rief, erweiterte im Lauf der Jahrzehnte Repertoire und Besetzung. Der Bezirk nahm die musizierende Jugend unter seine Fittiche: „Schwäbisches Jugendsinfonieorchester“ (SJSO).

Unter Maiers Nachfolger Christian Pyhrr, dann unter Allan Bergius, erstaunte das Orchester mit großen Werken der Romantik, der Moderne. Carolin Nordmeyer übernahm es im letzten Jahr – und feierte jetzt das 60-Jährige mit Mozart Vater und Sohn sowie mit Bruckner. Der bestens gefüllte Kongress am Park überschüttete die jungen Jubilare mit Applaus.

Längst sind also die Blechbläser integriert in das rund 100-köpfige Ensemble, das üppig besetzt ist mit einem kompakten Streicherkern, allen Holzbläser-Kategorien, Pauke und Schlagwerk. Anton Bruckner, Höhepunkt des Programms, das vorher schon in Ottobeuren und Irsee erklang, nahm imponierende Gestalt an. Seine 4. Sinfonie wurde von ihm anfangs selbst „Romantische“ genannt – in Programm-Anweisungen war die Rede von Rittern, die zum Hornruf morgens ausreiten, durch Wälder streifen, eine idealisierte Bilderbuchwelt erleben. Da kann man sich schon hineinversetzen. Doch Bruckners kompositorische Sprache erzeugt Spannung und Evidenz aus dem rein Musikalischen – der Sog dieser Romantik ist rätselhaft. Themenentwicklungen, harmonisch mäandernde Vorgänge, abenteuerliche Perspektivwechsel von leisen Binnenbewegungen zur ausbrechenden Wucht, vom Detail bis in die Totale, müssen schlüssig aufgebaut, vorbereitet sein. Das Horn hat eine der heikelsten Aufgaben der Literatur, wurde vom SJSO-Solisten in exponierter Einsamkeit mit beachtlicher Standfestigkeit nach dem einleitenden Tremolo-Schleier bewältigt, hatte im Scherzo pointierte Kraft. Carolin Nordmeyer disponierte überlegt das Spannungsgefälle, mit den elastisch modellierenden Streichern, den feinen Holzbläser-Passagen, mit der präzise federnden Wucht der Blechphalanx. Die elegischen Pizzicato-Schritte und der sanfte Puls der Pauke im Andante waren Grundlage für einen sonor strömenden Bratschen-Gesang. Die Kontraste im Scherzo mit dem gemütvollen Leierton im Trio, schließlich die Wiederkehr aller Themen im Finale, die eine fast kosmische Weltsicht ballen – dies wurde effektvoll realisiert. Das Publikum jubelte.

Eingeleitet wurde mit den Mozarts. Jubilar Leopolds erst 2006 edierte Sinfonie in D erlebte eine vital intonierte und genussreiche Aufführung. Amadés Missa C-Dur KV 337 bestach durch den ungemein farbigen Gestus der Messe-Teile, in denen sich die Bildkraft des Opern- und Theatergenies offenbart. Unter Mitwirkung der ChorAkademieAugsburg vom Leopold-Mozart-Zentrum mit den glänzenden Sopransoli gab es ein Mozart-Ereignis.

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