Knoten sind zum Lösen da
Ein Augsburger Bild regt ein Kinderbuch an
Bei wem hat sich nicht schon einmal irgendwas verwickelt und verzwirbelt, verheddert und verwurstelt? Sei es das Kopfhörerkabel, die Wolle in den Pfoten der Katze oder der Gartenschlauch. Da ist guter Rat teuer und viel Geduld nötig. Zum Glück gibt es auch noch die Knotenlöserin. Auf einem Augsburger Altarbild in St. Peter am Perlach ist Maria als eine Frau abgebildet, die geduldig die Knoten in einem verwickelten weißen Band löst.
Von diesem Bild ließen sich Lena Raubaum und Clara Frühwirth zu einem bezaubernden, freilich nicht religiösen Kinderbuch inspirieren. Die beiden Österreicherinnen zeigen die Knotenlöserin als eine rotschopfige junge Frau, die übers Land zieht und sich in den Dörfern zum Brunnen setzt – „dahin, wo sie jeder finden kann, der sie finden will“. Und flugs bringen Menschen und Tiere ihr all das, was verwirrt und verirrt, verschlungen und verwickelt, verstrickt und verzwickt ist. Davon malt die Grazer Illustratorin Frühwirth eine Menge: Angelschnüre und Feuerwehrschläuche, Socken und Tücher, Giraffenhälse und Trompetenrohre, Elefantenrüssel und Flamingokrägen. Manche Leute erzählen ihr auch nur verzwickte Geschichten. Die Knotenlöserin hört zu und löst viele, doch nie alle Knoten. Denn: „Manche Knoten sind nicht mein, manche Knoten müssen sein und manche lösen sich von ganz allein.“ Mit tiefer Weisheit ist dieses Bilderbuch verfasst und es enthält viele Anregungen für Kinderfragen. Alois Knoller
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