Er war ruhelos und neugierig, erzählt Regisseurin Karin Kaper bei der Vorstellung ihres Dokumentarfilms „Walter Kaufmann – welch ein Leben!“ auf Einladung des Freundeskreises der Verfolgten des Naziregimes (VVN BdA) im Thalia. Kaufmann war Holocaust-Überlebender, Schriftsteller, Kommunist. Kaper und ihr Partner Dirk Szuszies zeigen ein wandelndes Zeitzeugnis zwischen den Machtblöcken des vergangenen Jahrhunderts: Kaufmann fuhr dahin, wo es wehtat. Internationale Krisen, die Nicht-Aufarbeitung des Holocaust und die Gewalt des Nahost-Konflikts erlebte er am eigenen Leib und verarbeitete die Beobachtungen in Romanen. Er starb 2021, kurz nach Ende des Filmprojekts, mit 97 Jahren.
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