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Comedy
05.05.2024

Luke Mockridge in der Schwabenhalle: "Was darf Comedy?"

Luke Mockridge trat mit seinem Programm "Trippy" in der Schwabenhalle auf.
Foto: Peter Fastl

Comedian Luke Mockridge startet sein Programm "Trippy" in der Schwabenhalle mit flachen Gags über Liegendradfahrer und Aliens. Doch dann läuft er zur Höchstform auf.

Außerirdische, so mutmaßt der Komiker Luke Mockridge in seinem aktuellen Programm, könnten das sonderbare Treiben der Menschheit auf der Erde als bizarre Fernsehshow verfolgen. Nach der Coronastaffel seien aber wohl einige ausgestiegen, zu grotesk wurde es dann. Seither würde die Show ja immer noch abgedrehter. „Trippy“, zu Deutsch „abgedreht“ oder „ausgeflippt“ lautet auch der Titel des Programms, mit dem Comedian Luke Mockridge in der Schwabenhalle Station machte.

Luke Mockridge tritt mit „Trippy“ in der Schwabenhalle auf

Genaugenommen wird die Jugendsprache dem Begriff „trippy“ aber nicht gerecht. Er bezieht sich auf die Erfahrung eines Drogentrips, in dessen Rausch die seltsamsten Ereignisse selbstverständlich einzutreten scheinen. Man erlebt Ereignisse also wie auf einem Drogentrip – genau so geht es jungen Leute heute bei politischen und gesellschaftlichen Themen. Nicht, dass man sich informieren oder bilden könnte, man zeigt lieber mit dem Finger auf andere, bei denen man die Schuld sieht für die jeweilige Misere. Einfache Lösung, aber falsch. Dass diese Denke auch zu Stimmen für extreme Parteien führt, erwähnt Mockridge jedoch nicht. Denn er will die Lacher, will unterhalten, will das Publikum auf seiner Seite.

Der Stand-up-Comedian beginnt sein Programm, indem er von der Bühne steigt und ein Gemeinschaftsgefühl erzeugt. Ein paar kurze Fragen an einzelne Zuschauer, die Antworten gekonnt genutzt, nach nur wenigen Minuten hat Mockridge das Publikum in der Tasche. René aus Dresden reist der Tour nach, er bringt Mockridge nach jeder Pause ein Bier an die Bühne. Andere versuchen, ein Selfie oder ein Reel mit dem Künstler zu erheischen, und eine Frau steckt ihm eine recht unzweideutige Flirt-Visitenkarte zu, die sie offenbar eigens für Begegnungen mit attraktiven Männern drucken ließ. Luke Mockridge liest diese natürlich laut vor.

Mockridge: Wer Sarah oder Philipp heißt, kann nur ein Alien sein

Die Welt ist also trippy, das etabliert Mockridge, und er ist der Trip-Sitter, der uns durch diesen Rausch begleitet. Es folgen flache Gags über Aliens und wie sie womöglich schon unter uns leben, bis Mockridge sich auf einzelne Gruppen einschießt, das Publikum mitziehend: Liegeradfahrer seien doch Freaks. Und wer Sarah oder Philipp heißt, kann nur ein Alien sein, und wieso haben Metzgereien oft ein Metzger-Schwein mit Hackebeil als Logo? Da könnte man doch gleich mit Priestern für Kindergärten werben, mit Michael Schumacher für Skikurse oder mit Daniel Küblböck für Kreuzfahrten. Die Leute lachen, bis der Künstler schließlich die Frage stellt: „Was darf Comedy?“ Eine interessante Frage, denn bekanntlich darf Satire alles, nur ist Comedy eben nicht Satire. Einfach nur Grenzen zu überschreiten, ist noch lange kein Tiefgang.

Leider verpasst Mockridge die Gelegenheit, die hie und da schon gut angedeutete Doppelbödigkeit zu vertiefen und den Themen mehr Substanz zu verleihen, aber er bietet einen urigen Abend mit einer guten Comedyshow. Dazwischen eingestreut kleine Nadelstiche, die eben auch das Publikum treffen könnten.

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Fußball, Olympia und Kleinwüchsige treiben dem Publikum die Lachtränen in die Augen

Schließlich ein harter Schnitt zu einem Thema, über das man keine Scherze macht: Fußball. Hier läuft Mockridge, eher spät im Programm, zur Höchstform auf, führt das Publikum zu Lachtränen und leitet dann zu den Olympischen Spielen über, weiter zu den Paralympics und schließlich zu Kleinwüchsigen, und wie putzig das doch alles wäre mit denen. Dem Publikum stockt bisweilen der Atem, bis Mockridge auflöst: Ein kleinwüchsiger Freund, Mathias Mester, selbst Teilnehmer bei den Paralympics, habe diese Nummer mit ihm geschrieben. Denn Witze und Gags stören Kleinwüchsige nicht. Es ist das Mitleid, das sie nicht brauchen. Geschickt hat Mockridge dem Publikum vor Augen geführt, wie schnell es geht, jemanden verächtlich zu machen, aber auch, mit wohlmeinendem und vermeintlich korrektem Verhalten Schaden anzurichten. Und genau das ist trippy. Wir selbst sind es, die unsere Welt trippy machen.

Luke Mockridges Programm ist sehr unterhaltsam, der Künstler sympathisch und talentiert. Es könnte aber eine stringentere Struktur vertragen und eine Art konsequenten Spannungsbogen. Die wilde Mischung aus Vortrag, Grimassen, Interaktion mit dem Publikum und Musik wirkt flatterhaft – möglicherweise ist dies jedoch angepasst an die Sieben-Sekunden-Aufmerksamkeitsspanne der Generation TikTok. Die Ansätze für echten Tiefgang sind da, müssten aber ausgebaut werden. 

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