13 Zimmer für Stoiber
Edmund Stoiber sorgt, obwohl er noch bis Ende September im Amt ist, jetzt schon als "Ex-Ministerpräsident" für Schlagzeilen. Der Grund für kleinere Aufwallungen in München ist sein künftiges Domizil, das ihm laut Verfassung für weitere vier Jahre zusteht.
Die Bayerische Staatszeitung hatte gemeldet, dass Stoiber mit den ursprünglich vorgesehenen Büroräumen (sechs Zimmer) in der Kardinal-Döpfner-Straße hinter dem Finanzministerium nicht einverstanden gewesen sei und stattdessen in die "wesentlich großzügigeren Räumlichkeiten" der "Immobilien Freistaat Bayern" (ImBy) ziehen wolle. Die Staatskanzlei widerspricht dieser Darstellung. Die neue Lösung in der Wagmüllerstraße im teuren Münchner Stadtteil Lehel sei "deutlich kostengünstiger als der ursprüngliche Vorschlag", sagte ein Sprecher.
Stoiber wird in dem Jugendstil-Palais den gesamten ersten Stock belegen: eine Etage mit 13 Zimmern. Das Haus gehört dem Freistaat und ist erst vor zwei Jahren für sechs Millionen Euro restauriert worden. Es liegt beim Wirtschaftsministerium ums Eck. Zur Staatskanzlei sind es zu Fuß nur wenige Minuten.
Die Räumlichkeiten haben sich nach Aussage des Staatskanzleisprechers vor allem deshalb angeboten, weil Sicherheit und Personenschutz auf einer Etage besser und billiger zu organisieren seien. Außerdem würden im Gegensatz zum ursprünglichen Vorschlag auch deutlich weniger Umbauten notwendig werden. Stoiber habe, so der Sprecher, ausdrücklich auf eine "Lösung ohne allzu großen Aufwand" bestanden.
Das gelte auch für das Personal. Der scheidende Ministerpräsident habe betont, er brauche "keinen große Stab" und wolle nur "eine geringe Zahl von Mitarbeitern" bei sich beschäftigen. Zahlen nannte der Sprecher nicht - weder über die Kosten noch über das Personal.
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