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130. Todestag
11.06.2016

Was mit König Ludwig II. geschah, weiß bis heute niemand genau

Das Gedenkkreuz für König Ludwig II. steht im Starnberger See.
Foto: Frank Mächler, dpa

Mit 18 Jahren bestieg er den Thron, 22 Jahre später starb er: Am Montag vor 130 Jahren kam König Ludwig II. im Starnberger See zu Tode. Wirklich freiwillig?

13. Juni 1886. Ein Suchtrupp zieht los. Die Männer durchkämmen den Schlosspark, fahren das Seeufer mit einem Fischerkahn ab. Langsam legt sich die Dunkelheit über das Wasser. Es ist fast 23 Uhr - keine Spur. Dann plötzlich - ein lebloser Körper im Wasser. Es ist der König der Bayern, Otto Friedrich Wilhelm Ludwig, Sohn von Kronprinz Maximilian und Kronprinzessin Marie Friederike. Der Märchenkönig ist tot - und ein Mythos entsteht.

Was zwischen 18.45 und 23 Uhr genau geschah, konnte nie restlos geklärt werden und beflügelt seit 130 Jahren die Phantasie vieler. Die offizielle Erklärung: Ludwig wollte Selbstmord begehen, Gudden ihn daran hindern. Der König soll den Arzt ertränkt haben und daraufhin selbst durch einen Herzschlag im zwölf Grad kalten Wasser zu Tode gekommen sein.

Für zahlreiche Verehrer des Königs besitzt diese Erklärung allerdings wenig Überzeugungskraft. Sie vermuten eine feige Verschwörung hinter Ludwigs Ableben: Reichskanzler Bismarck und das bayerische Kabinett hätten gemeinsame Sache gemacht und ihn hinterhältig erschießen lassen. Andere wiederum glauben, dass er fliehen wollte und dabei im See ertrunken ist. "Ein ewig Rätsel will ich bleiben mir und anderen", schrieb Ludwig in einem Brief vom 26. April 1876. Das ist ihm zweifellos gelungen.

Der bayerische König war zu Lebzeiten nie ein Mann des Volkes. Seine narzisstische Veranlagung zeigte sich bereits in jungen Jahren. Schon als Kind war er ein Einzelgänger, zum Vorbild nahm er sich Ludwig XIV., den französischen Sonnenkönig. Für Frauen interessierte er sich nach Ansicht zahlreicher Biographen kaum - eher für seinen Stallmeister Richard Hornig oder den Schauspieler Josef Kainz.

Völlig um ihn geschehen war es, als er im Alter von 16 Jahren in München Richard Wagners Oper "Lohengrin" sah. "Tränen höchsten Entzückens" soll er Augenzeugenberichten zufolge vergossen haben. Drei Jahre später schrieb er an Wagner über sein Lohengrin-Erlebnis: "In überirdische Sphären ward ich entrückt, unermessliche Wonnen habe ich geatmet." Nun könne er nichts tun als Wagner anbeten, "die Macht preisen, die Sie zu mir geführt". Ludwig II. - in seinen Träumen war er Wagners edler Schwanenritter.

Doch die Realität sah anders aus. Im Deutschen Krieg erlitten seine Truppen 1866 eine schwere Niederlage gegen Preußen, die Bayerns Unabhängigkeit erheblich einschränkte. Ludwig zog sich immer mehr in seine fiktive Welt zurück, und gleichzeitig ließ er seine Traumschlösser Wirklichkeit werden: Besonders mit Neuschwanstein und Herrenchiemsee setzte sich der Märchenkönig Denkmäler.

Die positive Wirkung von Ludwigs Bauwahn für die Tourismuswirtschaft des späteren Freistaats konnte das bayerische Kabinett damals wohl noch nicht absehen. Präsenter dürfte den Ministern hingegen der Schuldenberg gewesen sein, den der König anhäufte. Auf Betreiben der Regierung wurde er schließlich für verrückt erklärt und abgesetzt. Das war vier Tage vor seinem Tod.

Ein König des Volkes wurde Ludwig II. erst danach: Millionen Menschen haben seitdem seine Schlösser besucht, sein Konterfei zählt zu den populärsten Marken, die Bayern zu bieten hat. Über 10 000 Königstreue haben sich im Freistaat mittlerweile in Monarchisten-Vereinen organisiert.

Jedes Jahr pilgern die Verehrer seiner Majestät am 13. Juni in voller Tracht zu Ludwigs Todesstelle - in diesem Jahr zum 130. Mal. Der König ist tot, es lebe der König!

Traditionell beginnt die Feier mit einem Gottesdienst in der Votivkapelle im Schlosspark von Berg am Starnberger See. Danach gibt es kurze Ansprachen, ehe an der Gedenksäule nahe dem Ufer ein Kranz niedergelegt wird. Zu der Feier werden mehrere Hundert Menschen erwartet, darunter viele Königstreue.

Veranstalter ist die Vereinigung "Ludwig II. - Deine Treuen". Sie will das Andenken an den glücklosen Monarchen bewahren und dessen Lebenswerk würdigen.  (AZ, dpa)

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