Katholische Lehrerin outet sich im TV: "Es braucht die Vielfalt ohne Angst"
Plus 125 Menschen der katholischen Kirche haben sich im Januar geoutet, darunter die Mindelheimer Lehrerin Barbara Audebert, die hier ihren Schritt erklärt.
Frau Audebert, Sie haben an der Aktion #Outinchurch, dem größten Coming-Out von Menschen in der katholischen Kirche, mitgemacht und Ihre Geschichte in der ARD-Doku „Wie Gott uns schuf“ geteilt – wie kam es dazu?
Barbara Hannah Audebert: Es treibt mich schon seit 30 Jahren um, dass wir unser Gesicht zeigen und die Heimlichtuerei beenden müssen. Ziemlich genau vor einem Jahr fand eine Veranstaltung zu queeren Menschen in der Kirche statt, fast zeitgleich war das große Coming-Out der Schauspieler – und dann hat einer von uns gemeint: Warum machen wir das nicht auch? Das war der Startschuss. Uns war klar: Wir müssen uns gemeinsam zeigen, weil einer allein zu verletzlich ist. Mir war klar: Ich mach mit, aber die Frage für mich war, in welcher Form.
Hat es Sie viel Überwindung gekostet?
Audebert: Ja und nein. Es war für mich immer klar, dass ich geliebt bin von Gott, ich hatte immer gute Freundinnen und Freunde, wo das nie Thema war, und ich finde, lieben zu können und geliebt zu werden, ist immer ein Geschenk. Gleichzeitig kostet es enorm Überwindung, sein Gesicht zu zeigen und zu wissen, dass ganz viel „über“ mich gesprochen wird, obwohl wir „miteinander“ sprechen sollten. Für andere, die mitgemacht haben, ist die Situation noch bedrohlicher, etwa, wenn sie keine Alternative zu ihrem kirchlichen Beruf sehen. Da ist immer die Angst, was andere von uns denken und das macht, dass wir uns komisch fühlen – was es nicht ist. Dabei heißt es doch: Fürchte dich nicht.
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