Auch Gemeinde Memmingerberg will gegen Expansionspläne klagen
Nach der Initiative "Bürger gegen Fluglärm" will nun auch die Gemeinde Memmingerberg Klage gegen die Expansionspläne der Betreiber des Allgäu Airports einreichen.
Ein entsprechender Beschluss fiel in der jüngsten Gemeinderatssitzung einstimmig. Die Klage richtet sich jedoch einzig und allein gegen die Verlängerung der Nachtflugzeit nach 22 Uhr, nicht gegen die baulichen Expansionspläne. Der Anwalt des Ortes sieht gute Chancen, dass die Klage erfolgreich ist, da die Gemeinde Eigentümer einer Wohnanlage ist, deren Wert durch eine Erweiterung der Flugzeit verringert werde.
Anfang April hatten bereits Flughafengegner rund um die Initiative "Bürger gegen Fluglärm" angekündigt, gegen die Ausbaupläne des Allgäu Airport Klage beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof einreichen zu wollen.
Betreiber wollen Millionen investieren
Wie berichtet, hat die Regierung von Oberbayern, bei der das zuständige Luftamt Südbayern angesiedelt ist, Anfang März sowohl die baulichen Expansionspläne der Betreiber des Allgäu Airports als auch teilweise die Ausweitung der Betriebszeiten genehmigt. Maschinen dürfen in Zukunft am Flughafen Memmingerberg bis 23 Uhr landen (bisher bis 22 Uhr), in Sonderfällen auch bis 23.30 Uhr. Planmäßige Starts hingegen sind weiter nur bis 22 Uhr erlaubt, bei Verspätungen bis 23 Uhr.
Darüber hinaus wollen die Betreiber des Allgäu Airports den Flughafen massiv ausbauen und dafür in den kommenden Jahren bis zu 15 Millionen Euro in die Infrastruktur investieren. Die Ausbaupläne sehen vor, die Start-und-Lande-Bahn von 30 auf 45 Meter zu verbreitern, zusätzliche Rollwege und Wartungshallen zu errichten sowie das Terminal zu erweitern. drs
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