Andrang von Asylbewerbern aus dem Kosovo geht leicht zurück
Der Andrang von Asylbewerbern aus dem Kosovo geht nach Angaben des Bundesinnenministeriums allmählich zurück.
Der Trend sei leicht rückläufig, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Mittwoch in Berlin. Er sei aber noch sehr vorsichtig mit "Erfolgsmeldungen". Zahlen nannte der Sprecher nicht. Es sei aber erkennbar, dass die ergriffenen Maßnahmen Wirkung zeigten - sowohl von deutscher wie auch von kosovarischer Seite.
Die Zahl der Asylbewerber aus dem Kosovo war in den vergangenen Wochen sprunghaft gestiegen. Auch in Augsburg und der Region war die bundesweite Entwicklung zu spüren: Die Zahl der Flüchtlinge aus dem Kosovo stieg rasant. Für Augsburg bedeutete das, dass Ende Januar unter den rund 1000 Asylbewerbern 34 aus dem Kosovo stammten, so die Regierung von Schwaben. Seit Anfang Februar kamen jedoch 575 zusätzliche Flüchtlinge nach Schwaben – „75 Prozent von ihnen stammen aus dem Kosovo“, sagt Sprecher Karl-Heinz Meyer.
Der Bund schickte angesichts der Entwicklung unter anderem 20 Bundespolizisten an die ungarisch-serbische Grenze, um dort den massenhaften Grenzübertritt von Kosovaren in die EU einzudämmen. Die Bundesregierung bemühte sich in dem Balkanstaat auch um Aufklärung über die geringen Chancen für Kosovaren, in Deutschland Asyl zu bekommen.
Ab sofort will das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge außerdem in den besonders betroffenen Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen die Asylanträge von Kosovaren im Eilverfahren innerhalb von 14 Tagen abarbeiten.
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