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Mordfall Franziska
13.04.2015

Bis zu 500 Nachrichten im Monat: Stefan B. suchte im Netz nach Sex

Seit Februar steht Stefan B. vor dem Landgericht Ingolstadt. Er soll die zwölfjährige Franziska brutal ermordet haben.
Foto: Armin Weigel

Im Netz suchte Franziskas mutmaßlicher Peiniger sexuelle Kontakte. Er hatte auch zu jungen Mädchen Verbindungen. Ermittler fanden fast 10.000 Datensätze bei ihm.

Die Welt, in der sich Stefan B. vor dem bestialischen Sexualmord an Franziska bewegte, war zuletzt mehr und mehr eine irreale gewesen. Während der Obdachlose seine Tage und Nächte fast nur noch im Auto verbrachte und schon lange keiner geregelten Arbeit mehr nachging, gewann für ihn offensichtlich der virtuelle Raum des Internets zunehmend an Bedeutung. Ausgestattet mit Laptop, Tablet-PC und Smartphone, spielte sich seine Kommunikation mit der Außenwelt zu einem Großteil auf diversen Plattformen und in sozialen Netzwerken ab. Und sie hatte fast immer sexuelle Hintergründe, wie ein Polizeibeamter am Montag als Zeuge schilderte. Es war der achte Verhandlungstag vor dem Landgericht Ingolstadt in einem Prozess, der seit nunmehr neun Wochen ein erschütterndes Verbrechen rekonstruiert.

Unter Stefan B.s bekannten waren auch eine 12- und eine 14-Jährige

Die Kripo hatte bei ihren Ermittlungen knapp 10.000 Datensätze auf den Rechnern des 27-Jährigen für den Zeitraum August 2012 bis Februar 2014 gesichert. Das Internet war sein bevorzugter „Lebensraum“. Dort hatte er sich unter dem Spitznamen „Toyota Driver Neuburg 25“ mit Leuten aus der Tuning-Szene verabredet, dort hatte er aber vor allem auch eindeutige Kontakte zu Frauen gesucht. Und mit Vorliebe auch zu jüngeren Mädchen. „Mag voll gern junge Mädels“ – so zitierte ein Polizist im Zeugenstand aus den virtuellen Unterhaltungen von Stefan B. Unter den Bekanntschaften des 27-Jährigen fanden sich etwa eine 12- und eine 14-Jährige.

„Suche Girl, das Sex gegen Geld macht“, hatte Stefan B. gechattet oder „stundenlangen Sex und Orgasmen“ in Aussicht gestellt. Bis zu 500 solcher Nachrichten pro Monat hatte er beispielsweise auf der Plattform „pafnet“ gepostet.

Ein Großteil der Angeschriebenen hatte diese eindeutigen Angebote ignoriert. „Persönliche Treffen haben in der Regel nicht stattgefunden“, so der Kripobeamte, der zusammen mit Kollegen 70 Personen aus Stefan B.s Internet-Bekanntenkreis vernommen hat. Bei der Polizei war Stefan B. allerdings nicht wegen Sexualdelikten aktenkundig, wie der Zeuge erklärte. Anders verhielt es sich in den sozialen Netzwerken. Dort waren im Laufe der Monate zehn Beschwerden wegen sexueller Nötigung gegen Stefan B. eingegangen, dazu drei wegen rassistischer Äußerungen und eine wegen Beleidigung.

Auch am Tag von Franziskas Mord chattete er ausgiebig

Auf abartige sexuelle Neigungen war die Kripo Ingolstadt auch bei der Auswertung von Stefan B.s Laptop ebenfalls gestoßen. Dort hatten sich zahlreiche kinderpornografische Fotos gefunden, außerdem tierpornografische Bilddateien.

Ein Absperrband der Polizei hängt am 17.02.2014 an einem Baum am Rathei-Weiher zwischen Zell und Karlshuld bei Neuburg a.d. Donau (Bayern), wo Spaziergänger am Vortag eine Leiche gefunden haben. Ein zwölfjähriges Mädchen ist dort Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Ein Verdächtiger wurde festgenommen, schweigt aber. Foto: Andreas Gebert/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
13 Bilder
Der Mord an der zwölfjährigen Franziska
Foto: Andreas Gebert, Xaver Habermeier

Am Tag des Mordes an der kleinen Franziska, 15. Februar 2014, und dem folgenden Tag seiner Festnahme hatte der 27-Jährige ebenfalls ausgiebig gechattet. 1200 Kommunikationsvorgänge hatten die Ermittler registriert. Mit 19 Bekannten hatte Stefan B. an diesen beiden Tagen Nachrichten ausgetauscht.

Begonnen hatte er mit seinem Dauerchatten am frühen Morgen des Mordtages und erst um 17.14 Uhr eine Pause eingelegt. Das war der Zeitpunkt, als er sich mit seinem grünen Toyota quer über dem Fahrradweg postierte, um Franziska am Weiterfahren zu hindern. Erst um 19.50 Uhr gab es die nächste Nachricht. Da schrieb Stefan B. an einen Kumpel: „Ich fahr jetzt nach München.“ – In den zweieinhalb Stunden dazwischen war er zum Mörder geworden.

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