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Bissige Schildkröte: Die Suche nach "Lotti" geht weiter: Weiher wird erneut abgelassen
Bissige Schildkröte
02.10.2013
Die Suche nach "Lotti" geht weiter: Weiher wird erneut abgelassen
Mit einer Schnappschildkröte ist nicht zu spaßen. Wenn sie zubeißt, kann das richtig wehtun. Die Augsburger Feuerwehr zählt Jahr für Jahr Hunderte tierische Einsätze.
Es war das Sommerloch-Thema nicht nur in der Region. Zuletzt ist es still geworden um Schildkröte "Lotti". Doch Irsees Bürgermeister gibt nicht auf.
Am Oggenrieder Weiher in Irsee (Kreis Ostallgäu) ist Ruhe eingekehrt. Dort, wo Anfang August Kamerateams aus der ganzen Welt und hunderte Schaulustige unterwegs waren auf der Suche nach der bissigen Schildkröte, ist von der Aufregung nichts mehr viel zu spüren. Das Wasser im See ist am 10. September wieder eingelassen worden, nachdem mehrere Versuche gescheitert waren, die Alligator-Schildkröte "Lotti" zu finden, die am 5. August einem Jungen aus Bonn schwer verletzt haben soll.
Dem Achtjährigen wurde zweimal die Achillessehne durchtrennt. Der Arzt ging von einem Tierbiss aus. Experten sagten, dass es sich um eine Alligator-Schildkröte handeln könnte. Der See wurde gesperrt und am 11. August abgelassen. Trotz intensiver Suche ist das Tier nicht entdeckt worden.
"Irgendwann wird die Schildkröte auftauchen"
Doch Andreas Lieb ist zuversichtlich, dass die Schildkröte noch gefunden wird. "Irgendwann wird sie auftauchen", sagt Irsees Bürgermeister, der auf wärmere Temperaturen hofft. Denn wenn es so kalt ist wie in den letzten Tagen, verkriechen sich Alligator-Schildkröten in Höhlen oder graben sich im Schlamm ein, um zu überwintern. "Wenn es aber wärmer wird kann es sein, dass sie nochmal auftaucht", so Lieb.
Am See sind weiter Fallen aufgestellt und Helfer kontrollieren das Gewässer zweimal am Tag. "Bis Ende Oktober haben wir noch die Chance, das Tier so zu fangen", sagt Lieb.
Kinder-Badebereich wird eingezäunt
Im November wird der Oggenrieder Weiher dann nochmal abgelassen. Dann hofft man, "Lotti" entweder im Wasser zu erwischen oder dass sie aus dem Schlamm kriecht, der dann gefriert. Außerdem soll bei der Gelegenheit der Kinder-Badebereich, in dem sich der Achtjährige verletzt hat, eingezäunt werden. Lieb: "Dann kommt von außen nichts mehr rein und man kann wieder sicher baden."
Einige aber haben sich weder von der bissigen Schildkröte, vor der immer noch Schilder warnen, noch von den Temperaturen abhalten lassen und sind bei elf Grad Wassertemperatur baden gegangen. "Lotti" ist ihnen dabei aber nicht begegnet.
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