Ex-Hochschulpräsident soll Haftstrafe bekommen
Der ehemalige Hochschulpräsident soll seine Stellung als Vorgesetzter ausgenutzt haben, um Mitarbeiterinnen sexuell zu nötigen, so die Staatsanwaltschaft München.
Wegen sexueller Nötigung einer Professorin und einer Dozentin soll ein früherer Präsident der Münchner Musikhochschule nach dem Willen der Staatsanwaltschaft dreieinhalb Jahre Haft erhalten. "Er hat seine Vorgesetztenstellung ganz brutal ausgenutzt", sagte der Anklagevertreter am Mittwoch in seinem Plädoyer vor dem Landgericht München I.
Der Angeklagte steht in dem Berufungsverfahren seit Mitte März zum zweiten Mal vor Gericht. Das Amtsgericht hatte im vergangenen Jahr den heute 62-Jährigen im Fall der Professorin zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Im Fall der Dozentin wurde er dagegen freigesprochen.
Nun wurden beide Fälle neu untersucht. Der Pianist und Musikwissenschaftler hatte zu Beginn des Prozesses im März erneut bestritten, die beiden Mitarbeiterinnen sexuell genötigt zu haben. dpa/lby
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