Hitlergruß auf Zugspitze? AfD-Politiker treten aus Partei aus
Ein Hitlergruß zweier Mitglieder hat dem AfD-Kreisverband Freising-Pfaffenhofen Kritik eingetragen. Jetzt gibt es personelle Konsequenzen.
Zwei bayerische AfD-Politiker haben die Konsequenzen aus dem Vorwurf gezogen, sie hätten vor vier Jahren auf der Zugspitze den Hitlergruß gezeigt und sich dabei fotografieren lassen. Markus Schirling und Frank Salloch erklärten dem AfD-Kreisverband Freising-Pfaffenhofen ihren freiwilligen Parteiaustritt und damit den Rücktritt von ihren Ämtern, wie der Vorsitzende des Kreisverbandes und Bundestagsabgeordnete, Johannes Huber, am Mittwoch mitteilte. Beide hätten "mit ihrem Austritt verantwortungsvoll gehandelt". Sein Stellvertreter Tobias Teich sagte: "Wir haben in zwei Tagen maximal reagiert."
Schirling, der Schatzmeister des Kreisverbandes war, hatte bereits am Vortag auf eine Kandidatur für den Bezirkstag verzichtet. Salloch war Beisitzer des Kreisverbandes.
Die Moosburger Aktivistengruppe "Erdlinge" hatte ein Foto von 2014 mit den beiden auf Facebook gepostet, auf dem sie unter dem Titel "Auf der höchsten Stelle vom Reich" beim Hitlergruß zu sehen sind.
Beide bedauerten das Foto, das zeitlich vor der AfD-Mitgliedschaft vor dem Wirtshaus auf der Zugspitze entstanden sei, erläuterte Huber. Das Bild sei ohne Zustimmung von Schirling oder Salloch in den Medien geteilt worden.
Johannes Becher, Landtagskandidat für die Grünen für den Landkreis Freising, hatte nach eigenen Angaben Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Landshut gegen die beiden gestellt. Das Bild zeige nicht nur die Identifikation der beiden AfD-Politiker mit dem Gedankengut des Dritten Reichs, sondern stelle auch eine Straftat dar. (dpa)
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